10 Tage, die wir nach der „Behandlung“ mit Kalkstickstoff auf unseren Kohlbeeten warten mussten sind rum, Zeit zur Bepflanzung. Wir sind etwas spaeter dran als im letzten Jahr.
Wir moechten einmal anhand dieses Beetes zeigen, wie wir unsere Beete, auf denen Kohlpflanzen stehen sollen, bepflanzen.
Wir machen uns nicht die Arbeit, Kohl selbst heranzuziehen. Den Aufwand dafuer, und die Zeit die wir dazu investieren muessten koennen wir nicht aufbringen. So gross werden die Unterschiede auch nicht sein. Als wir unsere Pflanzen heute gekauft haben, hatten wir eine kurze Unterhaltung mit dem „Bauern unserers Vertrauens“. Der ist schon ein halbes Jahrhundert im Gemuesegeschaeft. Der hat uns erzaehlt, dass er frueher 200 Pfund Radieschensamen im Jahr verbraucht hat. Wenn der nicht weiss, welche Kohlsorten in unserer Gegend am besten wachsen, dann weiss es niemand. Er meinte auch, die Sorten, die er als Pflanzen verkauft, waeren in keiner Samentuete im Einzelhandel zu kaufen. Dann wollen wir ihm einmal glauben. In den vergangenen Jahren sind wir auch nicht schlecht damit gefahren. Bis auf Blumenkohl hatten wir immer genuegend Kohl aller Sorten zu ernten. Das mit dem Blumenkohl fuehren wir allerdins auf unsere Gartenerde oder aber auf unser eigenes Unvermoegen zurueck. Er betont immer und immer wieder, wie wichtig eine ausreichende Naehrstoffversorgung fuer Kohl ist. Gut, er ist kein Biobauer und macht auch den Eindruck, sich darueber ein wenig lustig zu machen. Inkompetenz in Sachen Gemueseanbau kann ihm allerdings niemand nachsagen.
Wie immer haben wir kraeftige gut gewachsene Pflanzen bekommen. Wir legen in diesem Jahr den Schwerpunkt auf Brokkoli, der Kinder wegen. Dazu haben wir noch Spitzkohl, Rotkohl, Wirsing, Kohlrabi Superschmelz und eben drei Blumenkohl Pflanzen gekauft. Wir versuchen es nochmal. Wie immer stehen unsere Pflaenzchen zuerst einige Zeit in Wasser, bevor sie jeweils zu 5 en auf den Meter auf unsere Beete gepflanzt werden. Wir haben gelesen, Kohl sollte tief, bis zu den ersten Blaettern gepflanzt werden. Haben wir nicht gemacht (in den vergangenen Jahren auch nicht). Sollten sie erst einmal richtig angewachsen sein, koennen wir immer noch ein wenig anhaeufeln. 5 auf den Meter nehmen wir deshalb, damit der Platz zwischen den vieren im Quadrat auch genutzt wird. Bei Brokkoli, Weisskohl oder Rotkohl hat es sich bewaehrt. Spitzkohl wird etwas groesser, und da kann es vor der Ernte doch schon mal etwas enger werden.
Wir nutzen allerdings unsere Kohlbeete noch in einer anderen Form. Ganz aussen, wenige Zentimeter vom Beetrand entfernt, saeen wir noch andere Kohlgewaechse. Auf diesem Beet ist es Stielmus, fuer uns als Rheinlaender ein absolutes „MUSS“. Da koennen wir eingentlich nicht genug von haben. Stielmus waechst so schnell, es ist laengst abgeerntet wenn der Kohl beginnt richtig zu wachsen. So haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Radieschen, die wir uebrigens auf unserem zweiten Kohlbeet als Randsaat in diesem Jahr zum ersten mal Nutzen, oder auch Stielmus gehoeren beide zu den Kreuzbluetern, wie auch Kohl. So muessen wir uns weniger Gedanken um die Fruchtfolge machen. Ein Beet auf dem alles was Kohl ist waechst. Im letzten Jahr hatten wir damit grossen Erfolg (so denken wir jedenfalls 🙂 ). Dann hoffen wir auch in diesem Jahr darauf.
Da wir im vergangenen Jahr mit Gemueseschutznetz gut gefahren sind, werden wir es auch in diesem Jahr verwenden. Dazu unsere bewaehrten Boegen aus Wasserleitungsrohr, die bei einer Beetbreite von 1,2 Metern ungefaehr eine Laenge von 2,4 bis 2,5 Metern haben, in ca. einem Meter Abstand ins Beet gesteckt. Die Laenge von 2,4 Metern reicht gerade noch aus, um das Netz auf dem Boden gut beschweren zu koennen. Waeren sie laenger, haetten wir Probleme sie auf der Erde zu halten. Nach unseren Erfahrungen mit Moehren vor einigen Tagen lassen wir hier nichts anbrennen. Wir nutzen Schneckenkorn aeusserst ungern. Aber frisches junges Gemuese ist fuer unsere Mitfresser einfach zu verfuehrerisch. Wir haben da so unsere Erfahrungen gemacht.
Hier benutzen wir zur Befestigung des Netzes unsere selbstgebastelten, mit Sand gefuellten, Schlaeuche aus alten Bettlaken. Diese passen sich dem Untergrund an und sind schwer genug, um das Netz zu halten. Warten wir einmal ab, ob sie auch einem richtigen Sommergewitter mit starkem Wind gewachsen sind.
Wie auch in den vergangenen Jahren, wir haben wieder alle Jungpflanzen durcheinander geworfen und keinen Ueberblick mehr, was wir wo hingepflanzt haben. Rotkohl ist an der roetlichen Farbe recht gut zu erkennen, Spitzkohl war kleiner, aber alle anderen Sorten duerften bunt gemischt auf unseren Beeten wachsen. Lassen wir uns ueberraschen.