Immer wieder gibt es Gemuesesorten, an denen beissen wir uns fest. Dazu gehoeren auch „Teltower Ruebchen“. Vielleicht gerade deswegen, weil wir sie wirklich noch nirgendwo im Laden finden konnten. Muessen wohl so etwas Aussergewoehnliches sein, dass sie niemand kennt und niemand essen moechte. Unsere Neugierde ist groesser.
Das ist doch ein Grund, sich an diesen kleinen Ruebchen zu versuchen. Vor zwei Jahren konnten wir sogar einige ernten.
Allerdings, verglichen mit der Flaeche die wir dafuer reserviert hatten, eine grottenschlechte Ausbeute. Nicht, weil sie bei uns nicht wachsen wuerden, nein, wie auch Radieschen, wie Mairuebchen, wie Rettiche, alles voller Maden. Ein grauseliger Anblick.
In diesem Jahr versuchen wir erneut unser Glueck. Allerdings sind wir gewappnet. So ohne Gegenwehr wollen wir unsere Pflaenzchen doch nicht den allerlei Gemuesefliegen, Schmetterlinge, Motten und was es sonst noch alles gibt, ueberlassen. Wie Rettich, Mairuebchen und Radieschen werden auch unsere Teltower Ruebchen unter einem Gemueseschutznetz aufwachsen.
Ein wenig Platz hatten wir noch auf Beet 7, und so haben wir uns noch sechs Kohlrabipflaenzchen beim Bauern unseres Vertrauens besorgt. Drei mal weiss und drei mal rot. Wie gewohnt, schoene grosse Pflaenzchen mit denen wir bisher fast immer Erfolg hatten. Bei denen aus dem Gartencenter, die in der Regel kleiner und in einem kleineren Erdballen stehen, war das nicht immer so.
In den letzten Jahren haben wir zwar vermehrt Kohlrabi Superschmelz angebaut und das auch mit Erfolg. Da wir Beet 7 allerdings, wenn abgeerntet, mit Gruenduengung einsaeen wollen, haben wir uns fuer die kleinere Kohlrabi – Variante entschieden. Die Kulturdauer ist nicht so lang. So werden wohl alle Kulturen auf diesem Beet, also Rettich, Radieschen, Mairuebchen und Teltower Ruebchen relativ zeitgleich erntereif sein.
Alle Pflanzen gehoeren zur Gruppe der Kreuzblütler, also der Kohlgewaechse, wichtig fuer die Fruchtfolge in den kommenden Jahren.
6 Antworten
Zu den Bildern fällt mir eine ganz andere Frage ein…
Was nehmt Ihr als Bögen unter dem Fliegenschutz-Netz?
Das sieht nach einer vielversprechenden Idee aus – nur leider kann ich nicht zuordnen, um was es sich handelt.
Viele Grüße!
Plastik Wasserleitungen. Ist auch in einem speziellen Video zum Thema genauer genannt.
hallo Frida
Schoen das du zu uns gefunden hast. Wir haben uns erst einmal an die Bezeichnung auf der Packung gehalten. Wenn wir so googlen, dann finden wir bei der Bildersuche eine ganze Reihe von Bildern, die alle Teltower Ruebchen sein sollen. Verschiedene Formen und Farben. Mag gut sein das unsere nicht die wirklich echten sind. Vielleicht kannst du uns einen Tip geben, wo wir denn die wirklich echten Samen bekommen. Wird dann ein Projekt im naechsten Jahr.
http://www.magicgardenseeds.de/BRA01
Sind diese villeicht die richtigen.
Noch mal zum Boden. Wir haben ja in einem Teil unseres Gartens die Erde ausgetauscht. Der Verein hat uns, weil die Voraussetzungen so miserabel waren, eine LKW Ladung spendiert. Und dort haben wir sie gesaet. Einen grossen Teil unserer Beete allerdings haben wir muehsam dem Lehm abgerungen. Diese sind gemeint, wenn wir von schwerem Lehmboden sprechen. Wenn du mal hier http://neulichimgarten.de/blog/gartenhistorie/2009/ nachsiehst, dann ist alles innerhalb des Schneckenzaunes sandige angelieferte Erde. Alle Beete ausserhalb, und dabei sind die hinteren in der Naehe des Tunnels nicht sichtbar, sind Lehmboden.
Wuerde uns freuen wenn du oefter mal vorbeischaust.
rr
Sorry, aber die Rübchen auf dem Bild sind nicht die „echten Teltower“ – die sind nicht gelblich, sondern ganz cremeweiß und außerdem etwas länglicher.
In Eurem Lehmboden dürfte es mit denen echten Teltowern aber auch schwierig werden. Wir bauen sie am sandigsten Platz in unserem Garten an, und nur dort werden sie gut.
hallo Helga
Das macht uns Mut. Was in Restaurants der gehobenen Kategorie aufgetischt wird, kann auf unserem nicht falsch sein. Vielleicht hast du auch noch das ein oder andere tolle Rezept fuer Teltower Ruebchen. Waere prima.
Die Teltower Rübchen sind eine kleinere, zartere Ausgabe der Kohlrüben (auch Steckrüben genannt). Sie wurden ursprünglich in Teltow (bei Potsdam, daher der Name) angebaut. Wegen des sandigen Bodens wurden sie nie sehr groß und brachten keine großen Erträge, so dass ihr Anbau jahrelang vernachlässigt wurde. Seit ein paar Jahren werden sie hier wieder verstärkt angebaut und hauptsächlich in Restaurants mit höherem Niveau als heimische Delikatesse angeboten.