Der ein oder andere Leser mag sich noch an unseren Post vom 21.04.2009 erinnern. Wir schrieben damals, dass wir ein Fleckchen Beet mit Heumulch bedeckt gelassen haben und da hinein saeen wollten. So wie es Frau Stout in Ihrem Buch „Mulch – Gaertnern ohne Arbeit“ beschreibt.
Das haben wir auch gemacht. Mit „ueberragendem“ Erfolg.
Zwei Reihen Wurzelpetersilie und mehrere Reihen Pastinaken. Wenn wir so ueberschlagen, da sind doch einige Dutzend, wenn nicht sogar hundert Samenkoerner in die Erde gegangen. Wir haben schon absichtlich wesentlich mehr genommen als noetig, wohlwissend, dass doch nur ein Bruchteil keimt. Wir haetten sie ja spaeter vereinzeln koennen. Dass wir aber so einen „ueberwaeltigenden Erfolg“ haben wuerden, das konnte niemand ahnen. Aus all den Samen, die wir ausgestreut, feucht gehalten und umsorgt haben, ist sage und schreibe keine einzige Pflanze geworden. Nicht ein einziges kleines Blaettchen. Nicht ein einziges bisschen Leben konnten wir in diesen Reihen beobachten.
Wir meinen, gute Keimraten hatten wir noch nie. Dass es aber so schlecht kommen wuerde, das haetten selbst wir „Sae-Erfolg-verwoehnte“ Gaertner nicht geahnt. So die ein oder andere Pflanze haetten selbst wir erwartet.
Der Fairness halber muessen wir dazu sagen, dass Wurzelpetersilie und Pastinaken nicht unbedingt zu den am einfachsten zu ziehenden Gemuesesorten zaehlen. Haetten wir stattdessen Radieschen oder Schnittsalat genommen, wir haetten mit Sicherheit die ein oder andere Pflanze gesehen. So denken wir, dass es nicht am Mulch aus Heu gelegen hat. Wir haben einfach nur die falschen Sorten gewaehlt. Das aber mit Bedacht und Absicht. Gerade bei Pastinaken liest man immer wieder, dass sie sehr lange und sehr unzuverlaessig keimen. Gerade deswegen haben wir unser Mulchbeet gewaehlt. Unter dem Mulch bleibt die Erde feucht. Vielleicht nicht ganz so warm wie man es sich wuenschen koennte. Mittlerweile, nach mehr als 6 Wochen, nehmen wir nicht mehr an, dass noch eine Pflanze erscheint. So muessen wir uns eine andere Verwendung fuer dieses Beet suchen. Einpflanzen in den Mulch hinein ist vielleicht die bessere Methode.
Das haben wir auch schon zum Teil getan. Im oberen Bereich sieht man vielleicht ein wenig Gruen aus dem Mulch herausragen. Das sind vorgezogene Lauchzwiebeln. Dazu haben wir kleine Loecher in die Mulchdecke gerissen, die Lauchzwiebeln samt Erde hineingepflanzt und dann angegossen. Wir wuerden sagen, die eine Haelfte der Lauchzwiebeln ist schon bis unten hin abgefressen. Und der Rest wird sicherlich noch folgen. Auch da bahnt sich also ein toller Erfolg an.
Wieder was gelernt.
2 Antworten
Hallo Grete
Wir haben schon den Mulch in den Reihen zur Seite geschoben. Vielleicht aber auch nicht weit genug. Dann werden wir es im naechsten Jahr noch einmal versuchen.
Das mit dem Rasenmulch klappt bei uns nicht so wie wir es uns vorstellen. Gegen Unkraut hilft so eine duenne Schicht ueberhaupt nicht. Und was enorm unangenehm ist, sind wohl Voegel, die unter dem Rasenschnitt nach Fressbarem suchen. Der Mulch ist durcheinandergewuehlt, liegt in allen Ecken herum. Schauderhaft. Und wir sind wirklich nicht zimperlich. Rasenmulch scheint uns jedenfalls nicht die richtige Wahl.
hm, das kann eigentlich nicht klappen. samen brauchen offenen boden. so dicker mulch, wie ihr ihn auf die beete gemacht habt, ist okay, wenn das beet frei gehalten werden soll. zum säen oder pflanzen würde ich ihn aber abräumen. ich mulche sehr viel – zum beispiel den gesamten rasenschnitt, aber eher dünn. eine zu dicke decke erstickt auch die pflanzen, die wachsen sollen. eine dünne auflage aber belebt die bodenschicht und hilft gegen verschlämmen bei starken regen (so wie die letzten tage bei uns). wenn das wetter trocken und warm ist, kann man auch unkraut beim jäten einfach liegen lassen. weiter so. aber dünnere mulchdecken um bestehende pflanzen. dann wird es gut.