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Eigenes Getreide und damit eigenes Brot aus dem Garten. Der Startschuss. (Video)

Eigenlob stinkt, so sagt der Volksmund. Trotzdem, ich meine, ich habe schon so einige ganz lustige Filmchen gedreht. Jedenfalls fuer meinen Geschmack. Da waere z.B. die Weizenernte aus dem letzten Jahr, da waeren meine ersten Pflugversuche mit dem Einachser oder aber meine kleine Serie „Ein Mann, ein Garten, eine Woche„. Unter anderem.

Mein heutiger Film aber wird sich sicher zu einem meiner absoluten Favoriten entwickeln. Ich werde es naemlich auch in diesem Jahr wieder mit Getreideanbau versuchen. Abgesehen von einigen Metern Hafer in Kombination mit Linsen wird es in diesem Jahr allerdings nur Weizen sein. Ich habe zwar Einkornsaatgut hier liegen und wollte auch Einkorn versuchsweise anbauen. Nachdem allerdings all meine Versuche klaeglich gescheitert sind, die Koerner von der Spelze zu befreien, macht es keinen Sinn. Waere spaeter dann hoechstens als Huehnerfutter zu gebrauchen. Dafuer ist mir die Arbeit aber nun doch zu viel.

Weizen im Garten: So habe ich mir die Sache gedacht


Also, in meinem heutigen Film geht es um die Aussaat von Weizen im Garten. Dafuer habe ich eine Flaeche von rund 120 Quadratmetern vorgesehen. Nicht sonderlich viel, aber eben doch mehr, um es eine reine Spielerei zu nennen. Ich habe mir ueberlegt, ich saee wieder in Reihen. Macht es nachher viel einfacher, das Unkraut halbwegs unter Kontrolle zu halten. Als Reihenabstand habe ich mir 15 Zentimeter gedacht. Das ergibt auf den Meter Beet rund 6,5 Reihen, auf 15 Metern also 100 Reihen. Als Aussaatmenge habe ich so um die 400 Korn ins Auge gefasst. Je spaeter das Getreide naemlich gesaet wird, umso hoeher muss die Kornzahl liegen. Abgesehen davon, mir hat mal jemand gesagt, so genau muss man das nicht sehen. Der Weizen wuerde das schon von alleine regeln. Hat er viel Platz, dann liegt die Bestockung hoeher, haben die Pflanzen wenig Platz, dann liegt sie niedriger.

sommerweizen-sortethasosIn diesem Jahr heisst die Weizensorte „Thasos“. Diesen werde ich mit verschiedenen Lochgroessen aussaeen.

Die Weizensorte, die in diesem Jahr zur Aussaat kommt heisst „Thasos“ und stammt wieder vom Biogartenversand. Zusaetzlich werde ich aber noch einige Reihen aus selbst gewonnenem Saatgut aussaeen. Einfach mal um zu vergleichen.

Also ran an die Arbeit

Nach meinen Versuchen, ein halbwegs kruemeliges Beet zu „erschaffen“, habe ich dann doch noch mal einen Nachbarn gebeten, das Stueck auf dem Weizen wachsen soll, mit einer Fraese oberflaechlich zu bearbeiten. Danach hat es schon ein wenig besser ausgesehen. Obwohl, der Boden war immer noch ziemlich nass und liess sich nicht so herrichten, wie ich es gerne gesehen haette. Warum uebrigens ein moeglichst feines Saatbeet? Das liegt daran, dass ich ja zur Aussaat eine Handsaemaschine nutzen moechte. Die muss man schieben, und wenn da noch grosse Brocken oder Grasbueschel im Weg liegen, sind die nur hinderlich.

weizenaussaat-mit-einer-handsaemaschineDiese Saemaschine soll mir die Arbeit erleichtern. An solch einer Flaeche habe ich im letzten Jahr fast einen ganzen Tag herumgewerkelt. Alles mit der Hand in gebueckter Haltung. Dass muss nicht sein.

Keine Probleme mit der Saemaschine

Ich habe die Reihen mit verschiedenen Lochgroessen an der Saatmaschine gezogen. Mit Lochgroesse 7,5, mit 8, mit 8,5 und mit 9. Geschafft habe ich um die 90 Reihen, also 10 weniger als geplant. Die Arbeit mit der Saatmaschine ging zwar um ein Vielfaches schneller, als die haendische Aussaat im letzten Jahr, war aber trotzdem nicht ohne Tuecken. Einige Male ist mir das ganze Ding und das Saatgut auf den Rasen gefallen. Ich konnte ja nicht einfach weiterfahren und drehen. Durch den Antrieb ueber das Vorderrad, wuerden ja weiter Koerner fallen.

Dann habe ich ziemliche Probleme mit dem, ich nenne es mal Anreisser, gehabt, jener „Ausleger der mir anzeigen sollte, wo ich die naechste Reihe zu ziehen habe. Das war so gut wie nicht zu erkennen. Das Umlegen dieses Arms ist so was von unhandlich, nach einigen Reihen habe ich ihn ganz weggelassen und mich nur noch an der Spur orientiert, die ich bei der vorherigen Reihe hinterlassen habe. Um den Arm umzulegen, braucht man wieder einen Maulschluessel. Das war echt nervig. Dann doch lieber aufs Geratewohl, auch wenn es nicht so akkurat aussieht.

weizen-im-garten-anbauenMeckern kann man da nicht. Sieht doch toll aus. Jetzt warte ich auf die ersten Pflaenzchen. Wenn es nicht doch zu tief ausgesaet war.

Am schlimmsten war aber, dass sich der Schacht, durch den der Weizen in die Saatrille fallen soll, mehrfach mit Erde zugesetzt hat. Nach einigem Herumsuchen weiss ich auch woran das gelegen hat. Schuld daran war der Buegel, mit dem man die Saatmaschine auf Dippelsaat umstellen kann. Der steht ein wenig hervor und hat dafuer gesorgt, dass sich Erde in den Schacht gedrueckt hat. Ist mir nur viel zu spaet aufgefallen. Wenn es mir auffiel, habe ich die letzten Reihen noch ein weiteres Mal gezogen, auch auf die Gefahr hin, dass doch schon ausgesaet war. Besser doppelt als gar nicht, habe ich mir gedacht. Wer weiss aber, wie viele Reihen ich doch noch gezogen habe, in denen ueberhaupt kein Korn liegt?

weizenfeld-im-gartenHaette ich nicht so viele Pausen gemacht und mir die Enten angesehen, ich waere mit diesem Stueck in einer Stunde fertig gewesen und haette noch Zeit gehabt, einen Tee nebenher zu trinken.

Ueber die richtige Aussaattiefe habe ich vergessen nachzudenken

Es gibt aber noch etwas, ueber das ich mir viel zu wenig Gedanken gemacht habe. Das ist die Saattiefe. Mir hat mal jemand gesagt, Getreide sollte so 4 Zentimeter tief liegen. Demnach habe ich die Saatmaschine auf maximale Tiefe eingestellt. Das duerften so um die 4 bis 5 Zentimeter sein. Im Nachhinein kommen mir allerdings ernste Zweifel, ob das eine weise Wahl war.

Also alles in allem, so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte, war es dann doch nicht.

Uebung mach den Meister

Ein paar Tage spaeter habe ich auf die gleiche Weise fast das gesamte Stueck, auf dem Gemuese wachsen soll, mit Spinat eingesaet. Dabei habe ich die Saattiefe nur auf etwa ein Drittel eingestellt. Das war problemlos. Keine Zusetzten des Schachtes, machte richtig Spass, das Ding hin und her zu schieben. Kann man sich dran gewoehnen. Wenn das dann auch noch alles so klappt, wie ich mir das denke, dann war die Maschine gut angelegtes Geld. Moehren sind mittlerweile auch damit ausgesaet, ebenso wie Stielmus. Jetzt muss alles nur noch wachsen.

„Wer Brot und Eier und Honig hat, der wird noch alle Tage satt.“ Nun gut, nicht ganz so lautet das Sprichwort. Genau das versuchen wir. Es wird der Tag kommen, an dem ich mir mein eigenes Brot backe, dieses mit eigenem Honig bestreiche und dazu ein Spiegelei brate. Selbstversorgung eben.

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19 Antworten

  1. Ich habe zuerst die Scheibe entfernt, dann mit einer Zange und einem Lappen gegen Kratzer im Lack vorsichtig aber entschlossen am Samenschacht gerüttelt und gezogen. der lockerte sich dann recht flott. Das Teil läuft spitz zu und wenn man es locker einsetzt kann es auch wieder leicht rausgezogen werden. Erstaunlich gut durchdachte Maschine wenn man mal alle Kniffe raus hat.

    Gruß

  2. Asche auf mein Haupt, ich habe gerade herausgefunden ,wie das mit dem Scheibenwechsel richtig laufen soll. Das Leitblech direkt hinter der Scheibe kann einfach (Okay, beim ersten Mal gings sehr schwer wegen zusammengeklebten Lack, danach aber sehr leicht) nach oben herausziehen, so sieht man direkt auch besser die Lochgröße und ob es richtig steht.

    Gruß

  3. Hallo,

    ich habe die selbe Sämaschine, die Mutter hinter der Einstellscheibe kann man entfernen, macht den Werkzeuglosen Scheibenwechsel möglich. Die Mutter am Anreißer habe ich gegen eine Selbstsichernde Mutter getauscht. Seitdem muss ich zum Säen keinen Werkzeugkasten mehr mitführen ;).
    Zum Wenden sollte auf dem Hinterrad gefahren werden, sonst fällt weiter Saatgut raus und man hebt die ganze Maschine rüber, Wenden übers Hinterrad geht auch recht elegant wenn man es raus hat.

    Sehr schöner Blog hier

    Gruß

    1. Hallo Jan

      Das mit dem Werkzeuglosen Wechsel habe ich noch nicht raus. Habe das schon mal versucht, aber das sitzt alles fest.

      Gruss RR

  4. Hallo

    Habe letztes Jahr neue Beete im Rasen angelegt und nur gejätet was ich kannte,dabei kamen ganz viele Färberhundskamille, Klatschmohn, Kali. Goldmohn, Löwenmäulchen, irgendeine duftende Resede,sogar marok. Leinkraut die alle ein paar Jahre im Boden schliefen,wie Unkraut,wohl noch vom Vorbesitzer.
    Ein Paar gesäte Kornblumen und Ringelblumen und alles war bunt,alles am Summen.Besonders die Reseden und Kornblumen waren bei Bienen beliebt.
    Wer weiss wieviele verschiedene und welche Pflanzen Bienen brauchen um sich gesund und ausgeglichen zu Ernähren?Gibts da Forschungen? Bin kein Imker aber
    Klee ist wenn er Blüht bestimmt auch gutes Futter.

    Grüsse

    1. Hallo Sebastian

      ich nehme mal an, ohne Fachmann zu sein, dass es am besten waere, die Bienen wuerden ein so natuerlich wie moegliches Umfeld vorfinden. Nur kann das hier in diesem Land niemand mehr bieten. Und wenn dann nur wie du in ganz kleinem Massstab.

      Gruss RR

  5. Hallo

    Toller Acker,sieht super aus.Und noch viel Platz für Frühjahrsblüher drumherum,aufm Friedhof liegen jetzt wieder ohne Ende Narzissen im Grünabfall,bloß ob diese Züchtungen wohl Bienen Nahrung bieten.
    Denke für die Linsen probier ich auch mal Hafer.
    Bezüglich des Spinats denke ich an die Verwandtschaft zu Rote Beete,Mangold und anderen Gänsefüßchen wegen Fruchtfolge ,aber bei der kurzen Kultur wirds wohl nicht schaden.Eventuell kann der Spinat auch im Herbst gesät überwintern.
    Gibt es auch nen Feld Blumen Rand Streifen mit Klatschmohn,Kamille und Kornblumen oder kann das Probeme bei Ernte und Reinigung geben,immerhin ist in Mischungen auch Giftiges wie Kornrade?
    Gruss aus dem Garten

    1. Hallo Sebastian

      Das mit der Verwandschaft zu Spinat habe ich beruecksichtigt. Die Flaeche, fuer Mangold und co. habe ich vom Spinat ausgenommen. Blumen werde ich so oder so wo es geht mit integrieren. Meistens sind das Tagetes. Die klappen auch bei mir. 😉

      Gruss RR

  6. Das finde ich ja mal richtig klasse. Ich drück Dir ganz feste die Daumen, dass alles nach Plan funktioniert. Ich hab zwar keine Ahnung vom Ackerbau, aber ich finde es bewundernswert. Lg Alpha

  7. Hallo,

    ja, das mit dem Weizen ist eben so, dass je kälter und nasser es war, desto länger er natürlich zur Keimung braucht. Dann kommt bei dir noch dazu, dass er vielleicht ein klein wenig zu tief gesät wurde, da denke ich kann das schon gut 3 Wochen dauern bis er richtig keimt. Also ne gute Woche noch. Kann mich erinnern, beim Winterweizen ist es ja auch schon ziemlich kalt, da hat es auch länger gedauert, bis er aufging. Ich hoffe einfach das beste für deinen Weizen.

    Achso meinst du das mit dem Spinat. Wie lange braucht der denn bis zur Keimung und bis man ihn ernten kann (auch wenn du nicht alles erntest)?
    Ich mein nur, ob das dann überhaupt was bringt, die kurze Zeit bis zur Saat vom anderen Gemüse.

    Gruß
    Markus

    1. Hallo Markus

      Inzwischen sind die ersten Weizenpflanzen raus. Der Film kam ja etwas spaeter. Es sind aber auch Reihen dabei, wo noch nichts zu sehen ist.

      Das mit dem Spinat ist ein Versuch. Mit dem Spinat haengt vielleicht etwas davon ab, wieviel Regen wir bekommen. Ich habe festgestellt, dass er recht viel Wasser braucht. Danach wird der suxessive weggehackt, wenn er stoert. Soll mir eine Art Mulch bringen. Gross genug wird er sicher spaeter als Mitte Mai werden. So werden wohl einige Pflanzen etwas spaeter in die Erde kommen. Sollte aber immer noch reichen. Wie gesagt, ein Versuch. Traditionell machen es ja schon genuegend andere.

      Gruss RR

  8. Hallo Ralf,

    ein sehr sehr gutes Video muss ich sagen!! Eines der besten, wie ich finde.
    Das Ergebnis sieht doch wirklich sehr sauber aus. Nur ein wenig zu nass war es halt.
    Da musst du sofort gucken, wenn die ersten Pflänzchen aufgehen und wo keine sind, sofort nachsäen damit sie das noch aufholen.
    Ich habs gleich gar nicht probiert mit dem Spurreißer, der ist wirklich sehr unhandlich, hatte nen Rillenzieher, aber das weißt du ja schon.
    Da bin ich mal gespannt, wie gut man den Unterschied des Feldaufgangs durch die unterschiedlichen Lochgrößen erkennt. War eine gute Idee von dir.

    Aber eins musst du mir bitte mal erklären. Du hast auf das fast gesamte Gemüsestück Spinat ausgesät. Du musst doch bald auch dein ganzes anderes Gemüse säen. Ist dir der dann nicht im Weg? Oder wie machst du das?

    Gruß
    Markus

    1. Hallo Markus

      Tja, wenn sie denn ueberhaupt aus der Erde kommen. Ist jetzt schon fast 10 Tage her und viel tut sich da noch nicht. Das mit dem Spinat habe ich mir so gedacht. Es geht doch darum, den Boden moeglichst nicht ohne Bewuchs oder Mulch liegen zu lassen. Den Spinat habe ich nicht in erster Linie fuer den Verzehr ausgesaet, sondern damit wieder was waechst und der Boden nicht kahl bleibt. Spaeter, wenn ich aussaeen muss, wird der Spinat einfach abgehackt, der nicht geerntet wurde. Nur das Stueck, wo Moehren, Zwiebeln und so Kleinigkeiten schon ausgesaet wurden, habe ich keinen Spinat gemacht. So denke ich mir das jedenfalls in meiner laienhaften Vorstellung. Ob das nun richtig ist, keine Ahnung. Gibt aber auch ein Mischkultursystem von Gertrud Franck, die arbeitet nach einem ahenlichen System

      Gruss RR

    1. Hallo Eva

      Die Enten sind einfach super. Die sind mittlerweile so anhaenglich, nur aus der Hand fressen sie noch nicht. Und streicheln geht nicht. Aber das kommt bestimmt noch.

      Gruss RR

  9. Gefällt mir richtig wie du das hin bekommen hast. Das wird schon werden mit der Zeit, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Drück dir die Daumen das du jede Reihe erwischt hast und alles auf geht.

    PS. Deine Laufis sind ja echt der mega Hammer. Muss man einfach immer mit lachen 🙂

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