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Bienenhaltung mit einem Anfaenger, oder eine kurze Abrechnung mit den Goettern des Bienenuniversums. (Video)

Ich war mal wieder bei unseren Bienen. Die Ameisensaeurebehandlung haben wir gemacht, wenn auch mit anfaenglichen Schwierigkeite. So wollte ich einmal nachsehen, ob die Bienen diese Prozedur auch gut ueberstanden haben.

Ich meine, das haben sie. Nach dem missglueckten Versuch,die Ameisensaeure mit einer Medizinflasche und einem Schwammtuch in der Segeberger Beute zu verteilen, habe ich es nach einigen Tagen, als sich die Tiere wieder beruhigt hatten, noch einmal versucht. Diesmal hat es auch wesentlich besser funktioniert.
Wenn auch nicht ganz so wie ich es mir erhofft hatte. Auch beim zweiten Versuch schien mir die Konzentration der Ameisensaeure im Bienenstock etwas zu hoch gewesen zu sein. Die Verdunstung der Ameisensaeure hat beim zweiten Versuch so um die 5 Tage gedauert. Also etwas weniger als es haette sein sollen. Kurzzeitig, als die Aussentemperaturen recht sommerlich waren, konnte ich wieder eine kleine Traube Bienen vor dem Einflugloch beobachten. Aber weit weit weit weniger als beim ersten Versuch.

Die Ameisensaeurebehandlung in der Bienenkiste dagegen ist sehr problemlos verlaufen. Die eingefuellte Menge Aemeisensaeure hat ziemlich genau 7 Tage zur Verdunstung gebraucht. Also genau die Zeit, die sie sollte. Es hat keine einzige Biene aus der Bienenkiste getrieben, und das Volk macht fuer mich einen guten Eindruck.

Warum habe ich eigentlich die Methode mit der Medizinflasche gewaehlt? Mir liegt ein PDF Dokument mit dem Namen „Varroa unter Kontrolle“ der „Arbeitsgemeinschaft der Institute fuer Bienenforschung EV“ vor, in dem die verschiedenen Methoden der Varroabekaempfung bebildert behandelt werden. Dort ist die Medizinflaschenmethode geschildert. Also gehe ich davon aus, diese Methode hat ihre Berechtigung. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass ich diese Methode nicht wieder anwenden werde. Da hat mir die Variante mit dem Nassenheider Verdunster doch wesentlich besser gefallen. Die ist narrensicher und hat sich bei mir als sehr zuverlaessig herausgestellt.

Weitere Arbeiten gab es an der Bienenkiste nicht zu tun. Bei der Segeberger Beute habe ich die obere Zarge abgenommen, eine Folie aufgelegt und die Kiste wieder mit dem Deckel verschlossen. Die obere Leerzarge wird im Winter nicht gebraucht.

In meinem Film, bei dem ich mich fuer die starken Nebengeraeusche zu Beginn entschuldigen muss, habe ich so eine Art Kaempfe vor dem Flugloch beobachtet. Dazu habe ich meinen Imkerlotsen befragt, der mich aber beruhigen konnte. Seiner Meinung nach handelt es sich dabei nicht um Raeuberei durch fremde Bienen, sondern um Bienen die Drohnen aus dem Bienenstock befoerdern. Die Drohnen haben keine Funktion mehr und ihrer wird sich entledigt, wenn ich das richtig verstanden habe. Haette es sich um Raeuberei gehandelt, dann haette ich viel mehr Bienen vor dem Flugloch und in der Umgebung bemerken muessen. So ein „Ueberfall“ auf ein anderes Volk geht nicht mit einigen Bienen vonstatten, sondern mit sehr vielen. Solch einen Vorgang koenne man eigentlich nicht uebersehen. Da bin ich beruhigt. Nachdem ich mir nun doch schon so einiges an „Schelte“ aus der Imkerschaft habe anhoeren muessen, waere das nur noch mehr Oel im Feuer gewesen.

Damit komme ich mal auf einen Punkt zu sprechen, der mir schon lange am Herzen liegt. Sowohl in Kommentaren, als auch per email sind bei mir schon so viele negative Aeusserungen ueber meine Imkereiversuche angekommen, ich muss ehrlich sagen, ich kann sie nicht mehr hoeren. Ich kann diese negativen Aeusserungen, diese Anfeindungen, diese Schimpftiraden aus der „eingefleischten“ Imkerschaft einfach nicht mehr hoeren. Diese „Gralshueter des Bienenuniversums“, diese „Goetter der Honigbiene“, all die, die meinen, schon mit Fuehlern auf der Stirn zur Welt gekommen zu sein, ich kann diese Vorwuerfe nicht mehr hoeren. Von einer angedrohten Anzeige beim Tierschutzbund bis hin zum Vorwurf des Diletantismus, ich hoere mir diese Vorwuerfe jetzt schon so lange und oft an, ich kann es einfach nicht mehr hoeren.

Ich habe ein schoenes Beispiel fuer die Arroganz und Intoleranz der etablierten Imkerschaft. Auf Honighausschens Blog wird mir Dilettantismus, Tierquaelerei und Inkompetenz vorgeworfen. Junge Junge Junge, wie arrogant, wie eingebildet und wie abgehoben muss man sein, um so etwas zu schreiben? Hat dieser Bienengott niemals mit der Imkerei angefangen? Hat dieser Bienengott niemals einen Fehler gemacht? Ist diesem Bienengott noch nie ein Missgeschick unterlaufen? Nicht, dass der Betreiber mit mir vorher vielleicht einmal Kontakt aufgenommen haette. Nicht, dass der Betreiber der Seite meine anderen Artikel ueber Bienen gelesen haette. Dann waere ihm naemlich aufgefallen, dass ich mich nicht ohne Unterstuetzung an die Bienenhaltung wage. Solche Leute tun mir wirklich leid.

Anstatt sich darueber zu freuen, wieder einen Neuimker in den Reihen der so und so schon hoffnungslos ueberalterten Imkerschaft zu sehen, wird draufgeschlagen und niedergemacht. Die eigene Meinung und nichts als die eigene Meinung zaehlt. Diese Erfahrung mache ich an vielen Stellen. Sei es ueber meiner Bienenkiste, die immer wieder auf Ablehnung stoesst, sei es die Tatsache, dass ich meine Bienenhaltung aus der Sicht eines Anfaengers auf Youtube dokumentiere, auch wenn dabei Fehler gezeigt werden (koennte ja sein, das ich mit meinen Fehlern bei anderen genau diese vermeide). Nichts als Ablehnung.  

Die Imkerschaft ist ein komisches Voelkchen. Das muss ich zugeben. Da ist auch weiterhin nicht gross was dran auszusetzten, auch ich zaehle mich nicht zum „mainstream“. Was mich aber stoert, ist diese masslose „Eingebildetheit“, diese masslose Ueberheblichkeit und diese schier grenzenlose Intoleranz einiger Vertreter der Imkerschaft.

Man mag ja die Einfuehrung eines Bienenfuererscheins befuerworten (ich uebrigens nicht), ob das aber Missgeschicke verhindert, wage ich zu bezweifeln. Die Imkerei ist eine vielfaeltige und facettenreiche Taetigkeit. Auch ein Bienenfuehrerschein schliesst Missgeschicke nicht aus und verhindert nicht alle Fehler. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, wie schlecht es um unsere Honigbienen bestellt ist. Varroamilben (uebrigens bestimmt nicht von einem Anfaenger nach Deutschland eingefuehrt), Insektizide, Monokulturen, all das sind Probleme mit denen die Bienen zu kaempfen haben. Da hilft es bestimmt nicht, sich unter Imkern und denen die es werden wollen, noch gegenseitig das Leben schwer zu machen.

Aber es gibt auch andere Beispiele. Ich habe auch emails mit aufmunternden Worten bekommen, mit der Bitte mit der Imkerei fortzufahren und weiter darueber zu berichten. Offensichtlich gibt es doch noch Menschen da draussen, die die noetige Toleranz, die noetige gegenseitige Achtung und das noetige Verstandnis fuer Anfaenger aufbringen. Bei denen und all den anderen, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen, moechte ich mich ganz besonders herzlich bedanken.

Wie gesagt, fuer die starken Nebengeraeusche zu Beginn bitte ich um Entschuldigung.

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12 Antworten

  1. Hi,
    für mich als Jungimker sind deine Beiträge Gold wert. Frage 5 Imker und du erhälst 8 Meinungen. Bitte weiter so – und lass dich von diesen A?Geigen nicht unterkriegen.
    Ich versuche aus den Fehlern anderer zu lernen, um es dann besser zu machen – das klappt aber noch nicht so gut.
    Deine Beiträge sind aber gerade für Jungimker sehr praxisnah – da werden Fragen beantwortet, die „alten Hasen“ sicher trivial vorkommen – uns aber große Sorge bereiten. Somit ist dein Schaffen ein großer Beitrag für den Umweltschutz.
    Grüße,
    Hilmar

  2. Hallo
    Ich fange jetzt auch mit Bienen an,und habe schon viele Beiträge bei Youtube von Dir gesehen!!
    Ich finde diese Beitäge sehr gut,und nach dem letztem Bericht klärst Du auf ,das viele Imker sich bei Dir gemeldet haben,und das sie Dich ein wenig unhöflich belehrt haben!!!!
    Mach einfach weiter ,denn es gibt auch unter diesen IMKERN Leute die meinen das sie wir Ärzte sind (Herrgötter in weiß).
    Sie sollten Dich lieber höflich berichtigen,oder Hilfe anbieten!!
    Weil diese Leute sind mit einer Biene als Säugling aufgewachsen,und deshalb machen die keine Fehler.
    Mach weiter und lerne,denn nur aus Fehlern kann man lernen,und ich finde es zählt nur der WILLE.
    Denn es ist doch wichtig das es einen leichten Trent nach oben geht mit den Junimkern,denn die Bienen müssen gefördert werden.
    Und deshalb finde ich,sollten unsere Politiker mal darüber nachdenken warum in NRW keine Unterstützung für Jungimker getätigt wird????????
    Aber wir dürfen uns davon nicht demotiviern lassen.
    Das Motto heißt:WEITER,WEITER,WEITER!!!!!!!

  3. Hallole erstmal,
    ich bin immer neugierig neues von den beiden Bienenvölkern zu erfahren und habe mich heute sehr über ein neues Video gefreut. Schön das es Deinen Bienen gut geht und auch das mit der Milbenbehandlung offenbar von dem Volk gut überstanden wurde. Und du hast recht ! Dadurch das du deinen Fehler hier öffentlich gemacht hast, können andere wie ich daraus lernen und ich dachte damals schon als ich das Video gesehen habe, das es sehr mutig ist auch mal Fehler zu zeigen. RESPEKT ! Ich habe zwar (noch) kein Bienenvölkchen aber ich wollte damit evtl. nächstes Jahr damit anfangen.
    Insegesamt finde ich auch die anderen Video (ich sag nur Weizen ! den will ich nächstes Jahr auch mal anpflanzen, sieht echt klasse aus !) echt gur gelungen und kann nur nochmal ein FETTES DANKE loswerden, das du das alles kostenfrei für die Gesellschaft machst.
    Grüße aus Mannheim
    Ingo

  4. Hallo Ralf,

    „Immer weniger Imker!“ liest man immer wieder! Nun, nach deinem Artikel, wundert mich das auch gar nicht mehr! Es wird dich nicht troesten, aber derartig intolerante und von hoffnungsloser Selbtueberschaetzung gepraegte Gesellen findest du in allen Bereichen! Mich wundert, das man dir nicht verbal das Fell ueber die Ohren gezogen hat, als du davon berichtet hast, dass sich deine Kaninchen „unkontrolliert“ vermehren!

    Auf jeden Fall beweist du großen Mut, indem du auch Fehler eingestehst. Mach weiter so! Vielleicht bringst du mit deinen ehrlichen, ungeschoenten Beitraegen mehr juengere Menschen an die Imkerei, als die Gottheiten mit ihren Verbaenden!

    Viele Grueße
    Bea

    1. Hallo Bea

      Doch doch, mit solch militanten Tierschuetzern habe ich auch schon zu tun gehabt. Allerdings, ganz unkontrolliert vermehren sie sich nicht. Wir haben nur einen kleinen Fehler gemacht. 🙂

      Gruss RR

  5. Hallo,

    schade, dass Deine Versuche so negative Reaktionen nach sich ziehen. Ich finde die Berichte immer sehr interessant. Als Anfänger macht man nun mal manchmal Fehler und nicht jeder wächst mit Bienen zu Hause auf. Die Bienenkiste sieht ja ganz toll aus, so schöne Waben. Lass Dir Dein Hobby nicht vermiesen.

    1. Hallo Anna

      Das finde ich prima, mal nicht nur Schelte zu hoeren. Ich muss zugeben, die Bienenkiste aus der naehe zu sehen ist schon eine imposante Sache.

      Gruss RR

  6. Ich mag deine Bienenberichte. Deine Kritiker übersehen ja auch, dass du offenbar einen recht engagierten Imkerlotsen hast, der dir mit Rat und Tat zur Seite steht. Dass dennoch Fehler passieren ist sicher normal und die Imkerei ist mit Sicherheit nicht unkompliziert. Ich kann deinen Ärger über derart unangebrachte, destruktive Kritik sehr gut verstehen.

    Es ist bezeichnend, dass auf dem verlinkten Blog Kommentare nur nach Anmeldung möglich sind. So möchte man sich wohl kritische Kommentare ersparen.

    Es bringt nichts, wenn man die eigenen Fehler verschweigt. Eigentlich ist das auch viel interessanter und lehrreicher, als wenn immer alles glatt läuft. Mach weiter wie bisher!

  7. Hallo Ralf,

    ich bis auch erst seit 2009 Imker und habe auch Fehler gemacht.
    Ich halte Dich für durchaus geeignet Bienen zu halten.
    Diese Leute, die nur Ihren Weg zulassen hast Du in allen Lebensbereichen.
    Weiterhin viel Spass mit der Imkerei und Mut zum Ausprobieren. Es ist nicht Deine Schuld, dass wir Varroa haben.

    Gruss Lutz

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