Jetzt bloss diesen Artikel nicht falsch verstehen. Ich bin mit der Saison im Gewaechshaus vollkommen zufrieden. Wir haben reichlich geerntet, Paprika, Tomaten, Chili und Gurken in Mengen, die wir kaum verbrauchen koennen. Wenn ich hier also ein paar Worte darueber verliere, was in dieser Saison im Folientunnel schief gelaufen ist, dann klage ich auf hohem Niveau. Nun gut, das kommt ja hier haeufiger vor. 🙂
Wir sind ja schon in der gluecklichen Lage, Platz im Gewaechshaus (fast) im Ueberfluss zu haben. 🙂 Mit 55 m2 sind wir gut versorgt, vielleicht schon ueberversorgt. So ein grosses Gewaechshaus bringt allerdings auch Nachteile mit sich. Das glauben Sie nicht? Dann moechte ich das einmal kurz erlaeutern.
Haelt man sich einmal vor Augen, wieviel Wasser so im Jahr in unseren Breiten pro m2 vom Himmel kommt, dann ist das schon recht viel. Duerfte so um die 700 mm sein, wenn ich mich da recht erinnere. Leider verteilt sich dieses Wasser auf die falschen Jahreszeiten. Im Winter viel zu viel, im Sommer meist viel zu wenig. Wie auch immer, 700 mm entsprechen 700 Litern pro Jahr. Bei 55 m2 Folientunnel entspricht das einer Wassermenge von 38,5 Kubikmetern.
Ein Bewaesserungssystem muss her
Gut, im Folientunnel faellt kein Regen. Ich denke aber mal, um die Erde durchgehend feucht zu halten und den Pflanzen ein „angenehmes Wachstum“ zu gewaehrleisten, duerfte dies auch die Menge sein, die im Tunnel so im Jahr zu verteilen waeren. Natuerlich mehr im Sommer als im Winter. Und selbst bei dieser Wassermenge bin ich mir nicht sicher, ob man damit hinkommt. Im Tunnel kann es naemlich im Hochsommer derart heiss werden, da verdunstet das Wasser fast schneller als man es hineingiessen kann. 38,5 Kubikmeter Wasser waeren 3850 grosse Giesskannen voll. Das kann niemand schaffen. Zumal die Zeit, in der das meiste Wasser zu giessen waere, genau die Zeit ist, zu der man am wenigsten Zeit dazu hat. Der Sommer, wenn sich die Arbeit staut, die Familie nach Urlaub schreit und man ueberhaupt Besseres zu tun hat, als Giesskannen mit Wasser zu schleppen.
Ich habe in diesem Jahr nur einen Bruchteil davon gegossen. Die Pflanzen blieben manchmal fast 2 Wochen ohne Giessen. Dementsprechend trocken war auch die Erde. 10, ach, 15 Zentimeter knochentrockenen Boden. Da hat es auch nicht geholfen, der Wasserverdunstung mit Strohmulch entgegenwirken zu wollen.
Mulchen ja, aber nicht mit Stroh
Womit wir beim zweiten Problempunkt waeren. Ich hatte mir das ja so schoen gedacht. Ordentlich Stroh auf die Erde und Schluss mit der vielen Wasserschlepperei. Aber Pustekuchen. Die Idee war prima, das Material allerdings falsch gewaehlt. Ich habe ja schon dick Stroh aufgetragen. Kein Sonnenstrahl hat jemals den Boden erreicht. Genutzt hat es meines Erachtens herzlich wenig. Stroh ist zu locker, und weil es nicht nennenswert nass wird, faellt es ja auch nicht zusammen, sondern wuerde noch Jahre so herum liegen. Frisches Stroh hat allerdings noch einen weiteren Nachteil, der nicht zu unterschaetzen ist. Stroh enthaelt immer noch Getreidekoerner, die im Laufe der Zeit alle keimen. Ich habe sooooo viel Getreide ausgerissen, immer und immer wieder, das hat wirklich keinen Spass mehr gemacht. Und trotzdem, wo man hinsieht, Getreide ueber Getreide.
Da muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Stroh jedenfalls ist nicht das Mittel der Wahl. Unkraut war so oder so ein Problem. Nicht nur Getreide. Auf einer Seite des Tunnels hat sich Sauerklee breit gemacht. So lange das Gemuese noch klein war, hatte ich auch das Unkraut noch gut im Griff. So bis zum Beginn der Sommerferien. Ab dem ersten Tag Sommerferien allerdings war da nichts mehr zu machen. Unser Folientunnel hat sich zu einem Paradies fuer alle moeglichen Unkraeuter entwickelt. Immer schoen warm, und ab und zu mal eine Kanne Wasser, was will man als Unkraut eigentlich mehr.
Es wird viel viel zu warm
Ich habe von den enorm hohen Temperaturen gesprochen. Das ist auch ein Punkt, den ich im naechsten Jahr loesen muss. Im Sommer wird es bruellend heiss da drin. Da hilft es auch nicht, die grossen Tueren sperrangelweit offen zu lassen. Es wird unertraeglich heiss. Das ist meines Erachtens auch der Grund fuer die gruenen Kragen an den Tomaten. Warum ich diese Erscheinung auf die hohen Temperaturen zurueckfuehre ist ganz einfach. Die beiden Tomaten, die von der Kiwano ueberwuchert wurden, zeigten keine gruenen Kragen. Perfekte Tomaten durch und durch rot. Eine plausiblere Erklaerung dafuer kann es nicht geben. Ergo, ich muss wohl doch noch mal einige Euro in ein Schattiernetz investieren.
Keine Sorge, auch Schaedlinge waren zu Gast
Dieses trocken heisse Klima hat wohl auch den Schaedlingen gut getan. Besonders den Spinnmilben. Als solche habe ich naemlich die Gespinste und die winzig kleinen Tierchen auf recht vielen Pflanzen identifiziert. Ausgebreitet haben sie sich von zwei zugekauften veredelten Schlangengurken auf alle weiteren Gurkenpflanzen, auf die Auberginen und auch auf einen Teil der Paprikapflanzen. Wirklich grossen Schaden haben sie allerdings nur auf den Gurken angerichtet. Die haben naemlich nicht lange durchgehalten. Wenn ich mich da richtig informiert habe, hilft da nur ein feuchteres Klima. Das laesst sich natuerlich nicht im ganzen Tunnel einrichten und waere auch fuer die Tomaten nicht sinnvoll. Vielleicht hilft es schon, die gefaehrdeten Pflanzen ab und zu mit Wasser zu bespruehen. Das werde ich ausprobieren.
Auch das Anbinden sollte ich nicht vergessen
Dann gibt es noch einige Punkte, um die ich mich im naechsten Jahr noch mehr kuemmern muss. Nicht zu viel und nicht zu dicht pflanzen ist das eine, sich auch um die Pflanzen kuemmern ist die andere. Ich habe es z.B. versaeumt, vor allem die Paprika und Chilipflanzen anzubinden. Das hat dazu gefuehrt, dass sie mir reihenweise ab- und umgeknickt sind. Ganze Pflanzen oder einzelne Aeste. Wirklich ein Trauerspiel zuzusehen, wie ein Paprikaast voller halbreifer Fruechte am Morgen abgeknickt auf der Erde liegt.
Aber auch das hat an den Sommerferien gelegen. Bis dahin hatte ich alles noch gut im Griff. Schlag erster Ferientag war Schluss damit. Einfach keine Zeit. Hoert sich jetzt bloede an, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Sommer ist Hochsaison im Garten. Da hat man schon so alle Haende voll zu tun. Da gehen so Kleinigkeiten wie das Anbinden von Paprikas schon mal schnell unter. Bis es zu spaet ist.
Das groesste Problem war aber ein anderes
Das mit Sicherheit groesste Problem in dieser Saison aber war ein anderes. Nicht das mangelnde Giessen, nicht das viele Unkraut und auch nicht die Spinnmilben. Es war nicht eine wuchernde Kiwano oder Melone und auch nicht die bruellende Hitze. Das groesste Hindernis, noch mehr Gemuese als wir so schon hatten zu ernten waren einfach die Kinder und mit ihnen die Sommerferien. Das kann man drehen und wenden wie man will. Hobbygaertner, Selbstversorger und die Sommerferien passen nicht zusammen.
PS: Ach so, bevor Sie jetzt in die Tasten hauen um mir einen boesen Kommentar zu schreiben, was fuer ein Rabenvater ich doch waere: Es gibt so etwas wie Humor im Leben. Der steht zwischen den Zeilen. Einfach noch mal genauer hinsehen. 🙂
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25 Antworten
Der grüne Kragen (fachlich: Grünkragen oder Gelbkappen) ist neben sortenbedingten Unterschieden darauf zurückzuführen, dass direkte Sonneneinstrahlung das Gewebe beschädigt hat. Es wird hart und färbt erst später aus, wenn überhaupt.
Deshalb auch bei den von der Kiwano schattierten nicht.
Auch ein Nachteil des Strohs ist, dass Stroh-Milben auf Kulturen, speziell Gurken übergehen.
Allgemein kann gegen Schädlinge gut mit Nützlingen entgegengewirkt werden. z.b. Produkte der Schweizer Firma Andermatt Biocontroll. Eine Deutsche Firma kenne ich gerade nicht.
Moin Ralf,
einen coolen Blog betreibst du hier 🙂
Ich habe mir gerade selbst einen günstigen Folientunnel (Typ 550) von Poppen angeschafft. Ich frage mich jetzt, ob du schon mal was von Problemen mit Nachbarn wegen des Tunnels gehört hast oder selbst welche hattest. Der Hintergrund der Frage ist folgender: wir haben zwei Gärten. Einen am Haus (120qm: 6m x 20m) und einen 500m weiter (3000qm). Eigentlich hätte ich den Tunnel lieber im Garten am Haus. Wir teilen uns den eigentlich circa 16m breiten Garten mit unseren Nachbarn, der unter uns wohnt. Auch haben wir Nachbarn rechts und links. Unser Teil des Gartens ist 6m breit. Das beschneiden der Hecken wäre ein eigenes Problem, was ich aber für lösbar halte (zur Not muss man den Tunnel halt einmal im Jahr dafür hochklappen). Hast du aber schon mal gehört, dass es zu beschwerden wegen „Verschandelung“ der Umgebung gab? Zumindest wurde mir dahingehend Angst gemacht.
Vielleicht weiß ja sonst auch wer anders was dazu?
Beste Grüße
Frank
@Frank: Das würde ich am Besten mit den Nachbarn direkt abklären. Wenn die dagegen sind wirst Du es sicher nicht leicht haben, da wäre es dann Vernünftiger den anderen Garten zu nutzen.
Hallo Frank
Ich selbst habe mit den Nachbarn keine Probleme. Ueber eines musst du dir aber im klaren sein. So einen Tunnel wie wir ihn haben, kannst du nicht einfach mal so aufklappen. Die Folie ist eingegraben. Da gibt es bestimmt andere Fabrikate, die man in den Gaertnereien immer sieht. Da geht das. Bei unserem stelle ich mir das sehr schwer vor, selbst wenn du die Folie nicht eingraebst, sondern einfach nur beschwerst. Das reisst dir beim ersten Sommergewitter ein. Dann besser einen Tunnel, der auch darauf ausgelegt ist.
Gruss RR
Hallo Anna, hallo RR,
danke für eure Antworten. Ich schnacke mal mit den Nachbarn und erprobe das mal mit einem der Rundbögen. Die scheinen „nur“ 5,2m statt 5,5m breit zu sein. Auch ist die Gartenbreite doch etwas breiter (ca.: 6,4m). Vielleicht reichen ja 60cm auf beiden Seiten um die Hecken einmal im Jahr zu scheiden.
Das man die Folie eingraben muss, war mir schon bewußt. Der Verkäufer meinte, dass der komplette Um- und Wiederaufbau höchstens nen halben Tag mit zwei Mann dauert. Kann man die Folie nicht einseitig ausgraben und hochklappen? Wobei der „Segeleffekt“ dadurch natürlich nicht beseitigt wäre. Mhm. Ich schnacke mal mit den Nachbarn. Sofern ich auf den 60cm mit der Heckenschere zurecht komme versuche ich sonst die Heckenpflege auf unserem Stück selbst in die Hand zu nehmen.
Andernfalls gehts eben in den großen Garten. Da gebe es auch potential für eine gravitationsbetriebene Bewässerung (also Hahn auf, rutsch, flut und fertig).
Wie oft erntet man den in dem Tunnel so im Schitt? Reicht das alle paar Tage?
Gruß
Frank
Hallo genughaben
Ich denke, das mit dem ausgraben ist keine gute Idee. Die Folie koennte einreissen und schnell unbrauchbar werden. Vuer die Profis, die damit Geld verdienen ist das egal, ob die alle drei jahre eine neue kaufen. Fuer den Hobbymenschen machen die Kosten schon Probleme. Mir jedenfalls. Und die ganze Sache wird windanfaellig. Ein einziges Sommergewitter reisst dir die ganze Sache weg. Sicher reicht es, alle paar Tage zu ernten. Haengt ja auch davon ab, was im Tunnel steht.
Hallo RR,
tollen Page und tolle Beiträge – weiter so!
Wir, i.e. meine Frau eine Gärtnerstochter und ich ein Gartenlaie, schauen immer wieder gerne rein.
Momentan denken wir über ein Gewächshaus bzw. aus Kostengründen über einen Folientunnel nach.
Vielen Dank für Deine Erfahrungswerte.
Eine Detailfrage zu Deinem Folientunnel 🙂
Du hast bereits geschrieben, dass der Tunnel von Poppen ist. Um welchen Typ handelt es sich und was sind Maße?
Wir freuen uns auf Deine Antwort.
Grüße und alles Gute für das neue Jahr
Michael
Hallo Michael
Der Tunnel hat eine Breite von 5,5 und eine Laenge von meine ich 10,5 Metern. Wenn du dir die Seite von Poppen ansiehst, wirst du den Typ Typ 380-550 schnell unter „Produkte“ finden.
Hallo Ralf
jetzt hab ich mal eine allgemeine Frage zum Thema „Folientunnel“.
Wir wohnen in der gegend von Paris, und denken auch darüber nach ob wir einen Folientunnel kaufen wollen. Kannst du mir etwas mehr über deine Folientunnel erfahrungen sagen, jetzt nicht über den anbau in dem Folientunnel, sondern dem Tunnel an sich? Kannst du welche empfehlen? Warum kein gewächshaus? Worauf sollte man achten, wenn man einen kauft? Und so weiter. Also alles, was hilft, den richtigen Folientunnel zu kaufen.
Ach ja: du erinnerst uns unheimlich an einen bekannten in Südafrika – er sieht dir extrem ähnlich und er versucht auch alles im Garten anzubauen. Plize zieht er auch.
Freue mich auf deine kommentare,
Grüße
Rainer
Hallo Rainer
Ein Gewaechshaus in dieser Groesse haette schlichtweg ein Vermoegen gekostet. Mindestens 10 mal so viel. Das kann ich mir nicht erlauben. Das ist der Grund fuer einen Tunnel. Ich bin damit zufrieden. Wuerde aber in Zukunft doch einen kaufen, der eine bessere Belueftung gewaehrleistet. Fenster in der Decke sind ein Muss. Auch ein Schattiernetz wuerde ich gleich mitbestellen. Jedenfalls bei dieser Groesse. Ansonsten kann man bei einem Hersteller, der auch fuer die Landwirtschaft baut, keinen grossen Fehler machen. Nur eben nicht diese billigdinger aus dem Laden. Da haelt die Folie nicht von zwoelf bis mittag. Meines ist von der Firma Poppen Gewaechshaeuser. Die baut auch Tunnel fuer die Landwirtschaft in riesigen Laengen. Es komtm aber auch darauf an, was ihr damit machen wollt und was ihr darin anbauen wollt. Wenn es nur um einige Tomaten geht, reicht auch eines von Beckmann.
Ich hoffe, ein wenig geholfen zu haben
Gruss RR
…was Peter sagt ist richtig, Neem-Präparate, zB. von Celaflor, sofern rechtzeitig und bei geeigneten Klimaverlauf ausgebracht, helfen ausreichend, der Hund steckt aber wie immer im Detail. 😉
Was Homöopathie betrifft…
Moin moin und wieder Danke fuer die nette Einblicke in den Folientunnel. Meiner ist deutlich kleiner, aber dennoch ausreichend, wenn auch nicht alles so geworden ist wie gewuenscht. Aber anderes war dafuer ueberreichlich.
Nun zu den umknickenden paprika – die hatte ich auch und ich habe irgendwo eine Methode gesehen, die ich ziemlich cool fand. Da hat jemand in 20-25 cm Hoehe eine Estrichmatte an Pfaehlen befestigt. Die Pflanzen koennen nach oben hindurchwachsen und wenn die Fruechte groesser werden, haengen sie durch die Zwischenraeume runter, aber diie Pflanze kann nict komplett umknicken.
Einmal die Pflanzen einsetzen, Gitter drueber und die Zwischenraueme sind noch einigermassen gross genug, um die Haende dazwischen zu bekommen. Man muss evtl nur gucken, wie gross das ganze wird, damit man noch in der Mitte ernten kann.
Bei den gruenen Kragen mag ich auch nicht so recht an den Naehrstoffmangel glauben. Ich hab geduengt, mit Brennesseljauche und beim Pflanzen Rinderdung und Hornspaene – also es ist entweder was spezifisches, Phosphor oder so – oder es ist die Hitze, denn die hatte ich auch reichlich.
Ich hab ein Schattiernetz, das ich innen aufhaenge. Damit kann es mir nicht wegwehen, wovor ich ein wenig Angst hatte, stattdessen fange ich dort Insektenmassen. Aber es senkt definitiv die Temperatur um 10 Grad, oder so. Bei 40 statt 50 Grad ist das immer noch reichlich.
Leider waren sowohl die Tomaten als auch die Gurken nicht komplett unter dem Netz, weshalb es sowohl Gruene Kragen gab als auch helle, bittere Gurken. Mal sehen, wie ich das naechstes Jahr besser positioniere.
ES geht auch Biologisch; junge Brennnesseln in ein 200.l. Fass, eine Woche den Sud ansetzen und das super riecht einbissichen streng , aber es hilft gegen Läuse ua. Insekten und Krankheiten und ist gleich auch Dünger neben bei.
Vor Jahren hatte ich es auch mit feuchter Luft und übersprühen der Pflanzen versucht…….
Denk mal an die Hitze, da ist nach 1-2 Stunden keine Luftfeuchte mehr vorhanden und die Spinnmilben vermehren sich munter weiter.
Also für mich kommen nur noch Raubmilben in Frage !(schneckenprofi.de) Die haben mir und allen anderen Nachbarn ringsum geholfen…..ist außnahmsweise mal eine einhellige Meinung ! 😉
Die Gurken sind übrigens bei öfter nass werdenden Blättern dann ganz schnell durch bösen Pilzbefall (Mehltauähnliche Sch…) hinüber !
Hi RR,
Hier:
http://www.lfl.bayern.de/ips/gartenbau
/06916/index.php?context=/lfl/ips/haus
_und_kleingarten/#Gr%C3%BCnkragen/
Gelbkragen
steht, dass der Gelb/Grünkragen von zu starker Hitze und Sonneneintrahlung kommt. In unseren Breiten kanns für Tomaten eigentlich garnicht sonnig genug sein. Dann wirds wohl an der Hitze liegen.
Bei Spinnmilben hilft bei meinen Chili Neem gut. Ist allerdings nicht ganz billig.
Richtig!
Ich war letztes Jahr mal bei einem Biogärtner der auf Tomaten, Chilli, usw. spezialisiert ist. Dieser hat uns dann auch die Fehler im privaten Tomatenanbau erklärt. Eigentlich baut sich das Ganze recht logisch auf:
Die meisten haben ein viel zu niedriges Gewächshaus. Dadurch gibt es oft einen Hitzestau. Wenn ich mich recht erinnere mögen es Tomaten nicht über 35 Grad. Was macht dann der Hobbygärtner – er beschattet. Und genau das ist der nächste große Fehler den man viel zu oft sieht!
Was ist daraus zu lernen: maximale Sonne, nicht verschatten, für beste Durchlüftung sorgen!
hallo herr roesberger,
ich verfolge ihren einzigartigen block schon sehr lange und denke oft, tja so ist das auch bei uns mit den „auf- und abs„ des gartenlebens.
und möcht ihnen hier eine eifache und zeitsparende methode vorstellen ihre pflanzen mit HOMÖOPHATHIE zu behandeln,ich arbeite in anlehnung an das buch von christiane maute (kleinere filmchen kann man sich hier im netz über ch. maute ansehen) HOMÖOPHATHIE FÜR PFLANZEN. benutze keine einzelmittel sondern stelle mir eine mischung mit den passenden globoli für erste anzeichen oder vorbeugend bei :spinnenmilben,sternruß,raupenbefall,krautfäulevorbeugung an kartoffeln,schwarze bohnenlaus,mehltau zusammen.
ich schütte ein paar globoli hiervon und ein paar davon und auch noch von jenen in eine flasche mit abgestandenem wasser drin (bitte keinen behälter, aus oder mit metall wählen )schüttel das ganze gut und gebe jeweils einen kleinen teil in meine mit teichwasser gefüllten gießkannen (kein frisches leitungswasser verwenden wegen des chlores).
es spielt gar keine rolle ob man die pflanzen nun ganz oder nur teilweise übergießt oder von unten gießt .
hauptsache ist das die pflanze das wasser irgend wie aufnehmen kann.
allerdings sollten die pflanzen schon bei den ersten anzeichen behandelt werden oder zum teil auch vorbeugend (bei spinnenmilben- und sternrußbefall an meinen gewächshauspaprika hat es auch noch bei schon ziemlichem befall sehr sehr gut gewirkt. hier habe ich die pflanzen komplett übergossen ).
ein beispiel : besitze seit etlichen jahren eine große hucht `herbstastern` die jedes jahr komplett von mehltau befallen wird .erst sind alle blätter mit einer weißen schicht überzogen und anschließen werden alle braun und vertrocknen (das liegt eindeutig an dem trockenen standort der pflanze,den ich aber nicht ändern möchte ).
wenn die trockene zeit beginnt dann übergieße ich die pflanze je nach bedarf ( so ca. 2-4 mal) mit dem homöophathiewasser und habe die schönste pflanze, kräftig und fast ganz mehltaufrei. ich bin im ersten jahr so überascht gewesen und wie einfach das war ,das ich nun mitlerweile in meinen ganzen garten hier und da homöophathie einsetze.
habe zu zeiten einige eben schnell zusammen gestellte globoli mischungen im kühlschrank stehen um dann bei bedarf mal eben ein schlückchen mit ins gießwasser zu tun.
man braucht nichts abmessen einfach etwas von der mischung in wasser geben und gut.
vieleicht möchten sie diese methode ja mal testen und eventuell sogar die ergebnisse im netz vorstellen.
homöophathie würde gut zu der einzigartigkeit ihres blocks passen.
machen sie auf jedenfall weiter soooo…..
beste grüße
Das Homöopathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirkt ist ja nun ausreichend bewiesen! (Wer es nicht nicht glaubt, möge bitte zB. die Science Cops zum Thema hören)
Sie wirkt gelegentlich, aber nicht wegen ihrer „Information“ sondern weil Zeit vergeht, man auch anderes tut und man sich ganz fest vorstellt, wie es wirkt und ansonsten wirkt sie eben nicht – und das kann u.U. gefährlich sein.
Meine Homöopathiebücher habe ich alle vor die Tür gestellt (danach überlegt, dass die glaube Tonne eigentlich besser gewesen wäre, damit sich nicht noch mehr Leute verrennen), denn wenn man gaaaanz ehrlich ist, haben die Globuli eben nicht immer geholfen und wenn, dann kann ich – wenn ich ehrlich bin – nicht beweisen, dass es ausschließlich das kleine Zuckerkügelchen ohne nachweisbare Atome der Ausgangssubstanz war.
Ja, ich weiß, hab halt das falsche Mittel gewählt, den falschen Homöopathen und bei ihnen hat es sicherlich immer funktioniert. Jaja…
Missbrauchen sie solche Blocks hier nicht für ihre esoterischen Verkaufsstrategien.
Das würde der Glaubwürdigkeit erheblich schaden; also lieber R.R. machen sie weiter so und fallen sie auch weiterhin nicht auf jeden Scharlatan/jede Scharlatanin rein, auch wenn er/sie es selbst sicherlich gut meint (sogar selbst daran glaubt), letztlich will er nur „ihr Bestes“ … 😉
Nicht verzwiefeln bitte, die Größe des Gewächshauses ist nicht schuld, auch nicht die Ferien. 😉 Schattieren ist, neben einer guten Lüftung sehr wichtig. Am einfachsten eine Seitenwand etwas hochrollen und beleimte Gelbtafeln aufhängen, es gibt noch andere Schädlinge. Spinnmilben sind 0,6 mm groß, deshalb regelmäßig mit einer Lupe kontrollieren und rechtzeitig Raubmilben oder Pyrethrum (keine Pyrethroide!) einsetzen. Ist der Befall bereits zu stark, hilft nur noch roden um eine Ausbreitung zu verhindern. Waagrechte Gemüsenetze, in ca. 30-50cm Höhe, verhindern ein Umknicken von Paprikas, man kann ersatzweise Schnüre spannen. Ein grüner Kragen bei Tomaten, sofern nicht sortenspezifisch, ist definitv ein Nährstoffmangel, es sind Starkzehrer! Bei 55m² wirst Du um eine Bewässerungsanlage nicht herum kommen, händisch ist sehr mühsam, das versteht jeder und wenn einer meckert, dem drückst Du gleich eine Gießkanne in die Hand… Das ungeheizte Gewächshaus auch im Winter nützen: Spinat, Feldsalat, Asiasalate, Winterportulak, Rauke, Schnittlauch, Winterheckzwiebel und geeignete Sorten Radieschen. Um kalte Nachtfröste abzuhalten ist eine Vliesauflage geeignet, tagsüber ohne Frost wegen des höheren Lichteinfall aber entfernen. Potulak, Rucola und Asia-Salate können mehrmals beerntet werden.
LG Friedrich. 🙂
Hallo Ralf,
noch mal ganz viel Lob für Deine tolle Seite und die ganze Mühe, die Du Dir machst. Freu mich immer über jedes neue Video oder jeden neuen Artikel. Zu Deinem Problem mit der Bewässerung und dem Unkraut ist mir dieses hier eingefallen:
http://gardenaquaponics.wordpress.com
/2010/01/18/aquaponics-polytunnel-finished/
hast Du schon mal was von Aquaphonic gehört? Ist in Deutschland leider noch relaiv unbekannt. Ist was für Bastler.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aquaponik
Musst Du mal etwas googeln.
Viele Grüße
Michaela
Hallo rrhase,
ich habe mich einmal erkundigt, was man gegen die Spinnmilben unternehmen könnte, die bis zu fünf Generationen an Nachkommenschaften ausbilden können…
Auf biologischer Ebene kann man verschiedene Nützlinge einsetzen:
1. Raubmilben = Amblyseius californicus oder Phytoseiulus persimilis
2. Gallmücken (einheimisch) = Feltiella acanisuga
3. Marienkäfer = Stethorus punctillum
In der Praxis bewährte sich der kombinierte Einsatz von Amblyseius californicus und Phytoseiulus persimilis.
Und hier findest Du eine Seite, wo man die Nützlinge erstehen kann:
http://www.schneckenprofi.de/nuetzlinge
-spinnmilben.html?id=x7RrcAMx&mv_pc=44
Guten morgen Herr Hase,
Gegen deine Milben kann ich nur Neemöl empfehlen.
Musst aber drauf aufpassen, dass das neemöl schon einen Emulgator enthält, dann mit Wasser verdünnen und Sprühen.
Aber natürlich rechtzeitig und mal so ne Woche täglich.
Lg susanne
Hallo Ralf,
das einzige, was bei mir effektiv gegen Spinnmilben hilft (und übrigens auch gegen Läuse am Salat und weiße Fliegen am Kohl) ist Wasser mit einigen Tropfen Spülmittel.
Mit der feinen Düse über und unter die Blätter gestäubt, das ganze mindestens drei mal innerhalb von 5 Tagen durchgeführt, damit auch die Nachkömmlinge draufgehen und du hast Ruhe. Das ganze einmal im Monat „prophylaktisch“ durchführen, denn irgendwo rennen immer ein paar von den Dingern rum, die sich grade eine neue Kolonie bauen wollen 🙂
Das schadet auch dem Boden nicht, es ist eine so geringe Menge und man soll ja nicht kannenweise an die Wurzeln gießen, sondern nur einen feinen Nebel an die Blätter geben, möglichst ohne, dass die Pflanze triefend Nass da steht.
Immernoch besser als die chemischen Keulen aus dem Gartencenter, die selbstverständlich alle durch die Bank VÖLLIG undbedenklich und unschädlich sind 🙂
Gruß Nino
hallo ralf
dein spinnmilbenproblem häng mit der min. bewässerung zusammen.
ideal wäre ein zweites gewächshaus,wo du mittels sprühdüsen ca. 2
mal täglich ,je nach witterung,deinen gurken ein ideales klima schafst.
ich hatte auch mal so ein kleines haus und schattierte mit einem
tarnnetz.einfach von außen über den tunnel gezogen und mit ankern
im boden befestiegt.
mit dem stroh habe ich auch so meine probleme,habe 2 riesen
rundballen verteilt.man sollte sie vorher wässern,damit schon alles
ankeimt.
meine paprikas erziehe ich zweitriebig an schnüren,sehr arbeitsinten-
siev.werde nächstes jahr die französische methode anwenden.
noch mal zur bewässerung-bei der tröpfchenbewässerung brauchst du
2 schläuche pro pflanzreihe das ist echt besser.sehr wichtig ist ein
scheibenfilter davor,der ist nicht teuer.bei deinem zeitmangel empfehle
ich dir noch ein mangnetventil.es schliest automatisch nach einer
bestimmten durchflußmenge.
grüne grüße aus L.A.