Die Vorbereitungen laufen. Heute sind unsere beim Biogartenversand bestellten Pflanzkartoffeln angekommen. Wir haben wieder viel zu viel bestellt. So ueberschlagen sind das 120 bis 130 Kartoffeln. Selbst eng gepflanzt wissen wir noch nicht, wo wir diese alle unterbringen sollen.
Jetzt gilt es, diese Kartoffeln vorzukeimen. In den vergangenen Jahren haben wir sie immer in Eierkartons oder anderen Pappschachteln mit den Augen nach oben in einem unbeheizten Raum an ein Fenster gestellt. Das hat auch gereicht. Wir hatten relativ gute Kartoffelernten, so sie denn nicht von der Krautfaeule dahingerafft wurden und vorzeitig geerntet werden mussten. In diesem Jahr haben wir uns auf Sorten beschraenkt, mit denen wir entweder sehr gute Erfahrungen gemacht haben, oder aber die laut Katalog besonders krautfaeuletolerant sein sollen. Da ist zum einen die Sorte „Sarpo Mira“ zu nennen.
Diese hat im vergangenen Jahr bei uns einen sehr guten Ertrag eingebracht und bis zuletzt, als spaete Kartoffel, der Krautfaeule recht gut getrotzt. (Die erste und einzige spaete Sorte bisher) Der Geschmack ist vielleicht nicht der beste, aber was nuetzen uns geschmackvolle Kartoffeln, wenn wir davon keine ernten koennen. So zum Beispiel vor einigen Jahren mit Bamberger Hoernchen.
Die zweite Sorte, die wir aus eingener Erfahrung kennen, ist „Rosara“. Diese konnten wir so frueh ernten, dass noch nicht einmal Anzeichen von Krautfaeule zu sehen waren. Schoene dicke rosa Knollen.
Eine weitere Sorte die uns im Katalog vom Biogartenversand angesprochen hat ist „Galactica“ Das mitgelieferte Bild sieht mit rot gesprenkelten Kartoffeln sehr huebsch aus, und die Aussage besonders widerstandsfaehig gegen Kraut- und Knollenfäule zu sein, ist fuer uns ein Argument.
Und wir haben uns noch fuer „Roter Erstling“ entschieden. Diese Sorte soll zu den sehr fruehen Kartoffelsorten zaehlen. Vielleicht schlagen wir der Krautfaeule damit ein Schnippchen, wie mit „Rosara“, so hoffen wir.
Kommen wir noch einmal auf das Vorkeimen der Kartoffeln zurueck. Im Internet haben wir verschiedene Methoden gefunden. Die einen legen die Kartoffeln in eine Kompostschicht, die anderen einfach nur in Kisten. Eine sehr umfangreiche Information ueber die Kartoffelkultur findet man auch auf der Internetseite vom Kleinsthof.
Eine weitere Information darueber, wie man mit der Art des Vorkeimens den Ertrag und die Groesse der Kartoffeln steuern kann ist hier zu finden. Dort wird gesagt, dass man bei Fruehkartoffeln besonderen Wert darauf legen sollte, wenige Kartoffelkeime zu haben damit die daraus resultierenden wenigen Kartoffeln aber umso schneller wachsen. Bei spaeteren Sorten sollte man allerdings Wert darauf legen, moeglichst viele Keime zu erhalten, denn viele Keime bedeuten auch gleichzeitig viele Kartoffeln. Diese brauchen dann laenger, was ein Vorteil ist wenn keine Kraut- und Knollenfäule auftritt.
Insgesamt allerdings Bedingungen die zumindest wir mit unseren Moeglichkeiten nicht bieten koennen. So werden wir auch in diesem Jahr darauf hoffen, dass unsere Kartoffeln bei den vielleicht 15 bis 18 Grad an einem Fenster gelegen gut keimen, und dass wir in einigen Monaten die ersten leckeren Fruehkartoffeln ernten koennen.
Sollte einer unserer Leser schon einmal einen Unterschied zwischen verschiedenen Keimtemperaturen und Lichtverhaeltnissen festgestellt haben, wir sind fuer jeden Hinweis dankbar.