Heute haben wir einige Aufnahmen davon gemacht, was sich so im Garten tut. Alles lechzt nach Wasser. Es hat schon seit Wochen nicht mehr vernuenftig geregnet. Einige Male ein wenig Spruehregen, der aber nicht einmal ins Erdreich eingedrungen ist. Dementsprechend oft laufen wir mit der Giesskanne umher. Wenn allerdings kein Regen faellt, koennen wir mit Giessen nur ein wenig gegensteuern. Richtig helfen tut es nicht. Bei der Groesse unseres Gartens, unserem Gartenboden und den vielen Toepfen mit Tomaten, Paprika und noch vielem mehr, ist ein Bewaessern mit der Kanne nicht machbar.
Fangen wir mit den Dicken Bohnen an.
Wie auch in den vergangenen Jahren faellt uns auf, dass von all den Blueten nur sich nur ein ganz kleiner Teil wirklich zu Bohnen entwickelt. Die allermeisten fallen ab, ohne „Bohnen zu hinterlassen“. Es scheint allerdings ein wenig von der Sorte abzuhaengen. Die hohen Sorten leiden staerker darunter als die niedrige Sorte „Witkiem“. Diese sind kleiner, tragen aber mehr Bohnenschoten als die Hohen. Geblueht haben alle zur gleichen Zeit.
Mit den Bohnenlaeusen kommen wir im Moment noch klar. Es haelt sich wirklich in Grenzen. Die wenigen befallenen Pflanzen behandeln wir regelmaessig mit einer Seife-Spiritus-Wasser-Mischung. Das hilft. Einen Tag spaeter sieht man, wie die Laeuse vertrocknet am Staengel haengen. Eine gute Methode. Von den natuerlichen Gegenspielern Marienkaerfer und deren Larven haben wir noch keinen einzigen gesehen.
An den Zuckererbsen zeigen sich die ersten Blueten.
Vor einiger Zeit haben wir in eine Topfplatte Mairueben gesaet. Es ist schon etwas spaet fuer Mairueben. Wissen wir. War zur Sicherheit, falls die direkt gesaeten nicht den gewuenschten Erfolg bringen. Das tun sie aber anscheindend. Jetzt hatten wir diese Platte mit Pflanzchen und konnten uns nicht dazu durchringen, sie auf dem Kompost zu entsorgen. So haben wir sie einfach noch einmal eingepflanzt. Ein kleines Stueckchen hatten wir noch frei. Jetzt stehen sie neben den Schwarzwurzeln und dem Algiersalat unter Netz und wir koennen nur hoffen, dass noch keine dieser netten Gemuesefliegen unsere vorgezogenen Pflaenzchen entdeckt hatte, so dass wir hoffentlich Mairueben ohne Maden ernten koennen. Wenn sie denn noch etwas werden.
Und wo wir gerade bei Algiersalat sind, hier ein Bild davon. Kaum eine Pflanze, die sich so langsam entwickelt wie Algiersalat.
Wir haben auch darueber berichtet, dass wir, nachdem unser Spinatanbau in einem Fiasko endete, noch eine Platte mit Sommerspinat vorgezogen hatten. Diese haben wir nun ins Beet gesetzt, ohne allerdings viel Hoffnung zu haben, doch noch Spinat in diesem Jahr ernten zu koennen. Wir lassen uns aber auch angenehm ueberraschen.
Wie in jedem Jahr, Buschbohnen bringen kein Glueck. Wir wuerden schaetzen, von all den Bohnen sind gut 30 Prozent nicht aufgegangen. Und wir haben keine Vorstellung davon warum dies so war. Ganze Stuecke Reihe, keine einzige Pflanze. Wenn wir nach den Bohnen suchen, dann finden wir keine davon. Sie sind wie „vom Erdboden verschluckt“. Auf dem Bild ist es nicht zu erkennen. Das gesamte Beet ist ein einziger „Schweizer Kaese“. Durchzogen von Maulwurfsgaengen in die das Wasser hineinlaeuft und verschwindet. So ein Gaertner hat’s schon nicht leicht.
Ein weiteres Desaster bahnt sich bei unserem Knoblauch an. An dieser Stelle hatten wir Steckzwiebeln und Knoblauch im Herbst gesteckt. Die meisten Zwiebeln waren schon im Fruehjahr abgefressen. Und die wenigen, die noch standen, werden jetzt von irgendwem niedergetreten. Das gleiche gilt fuer unseren Knoblauch. Wir hatten noch nie so schoenen Knoblauch wie in diesem Jahr (wir hatten eigentlich noch gar keine nennenswerte Knoblauchernte). Und jetzt das. Ob es nun Voegel oder Kaninchen sind. Irgendwas wuetet an dieser Stelle nachts herum und tritt alles platt. Fuer Voegel spricht der durchwuehlte Grasmulch. Fuer Kaninchen spricht, dass wir erst gestern wieder einige herumflitzen sehen konnten.
Wir wollen hier natuerlich nicht nur von unseren Misserfolgen und Problemen berichten. Wohl jeder Gemuesegaertner wird selbst genug davon haben (sollte es allerdings einen Gemuesegaertner geben, der keine Probleme im Garten hat, er sei herzlich eingeladen, uns einmal sein Geheimnis zu erklaeren.) Es gibt natuerlich auch Lichtblicke. Hier zum Beispiel eine sich gerade oeffnende Mohnbluete. Vor Jahren haben wir einmal Klatschmohnsamen ausgestreut. Und dieser erscheint in jedem Jahr neu. Immer an der selben Stelle. Wir freuen uns in jedem Jahr ueber die farbenfrohen Blueten, und die Kinder werden sich ueber den Mohnsamen freuen. Vielleicht sollten wir daraus eigene Mohnbroetchen backen.
Tomaten machen sich auch ganz gut. Besonders an den Buschtomaten finden wir doch schon eine stattliche Anzahl kleiner Tomaten. Noch sind wir guter Hoffnung, dass wir mit unserer Planung, nur auf fruehe Buschtomaten und besonders widerstandsfaehige Tomatensorten zu setzen, die richtige Wahl getroffen zu haben. Das kann sich allerdings auch nach einigen Regentagen schlagartig aendern.
Die drei Pflanzen Erdkirsche zeigen die ersten Blueten. Nachdem sie am Anfang in unserer Anzuchtkiste nur sehr zoegerlich wuchsen, legen sie jetzt richtig zu. Kaum eine Pflanze im Garten kann im Moment mit ihrem Wachstum mithalten.
Auch der Rattenschwanzrettich beginnt zu bluehen. Darauf sind wir besonders gespannt. Da wir nicht unbedingt zu den erfolgreichsten Radieschengaertnern gehoeren, und Rattenschwanzrettich aehnlich schmecken soll, ist das vielleicht fuer uns ein Ersatz.
Und zu guter Letzt noch das Bild einer Auberginenbluete. Alles in allem sind wir zufrieden. Wenn jetzt noch unsere Stangenbohnen wachsen wuerden, dann gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Ach ja, so ein paar Liter Regen waere schon prima. Ein schoener Platzregen mit ordentlich Wasser, dass sich die Erde wieder voll saugen kann. Das waere prima. Danach kanns auch mit dem Sonnenschein weitergehen.