Was dem einen seine Erbsen, sind dem anderen seine Aepfel. So ist das eben unter Hobbygaertnern. Jeder ist anders und jeder hat sein eigenes ganz persoenliches Ziel im Garten. Meines ist, so viele Kalorien zu produzieren, dass die Familie davon rein theoretisch leben koennte. Bianca, die Hobbygaertnerin, die ich in meinem heutigen Film besuche, hat sich dem Apfel und all seinen Facetten verschrieben. 200 Apfelbaeume (und noch ein paar andere) wachsen auf dem mehr als 1 Hektar grossen Grundstueck, was in mir natuerlich den reinen Neid erweckt hat, 🙂 und es ist immer noch genug Platz fuer ein paar hundert weitere Apfelbaeume da. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis auch der Rest vom Garten mit Apfelbaeumen bepflanzt ist. Denn, wenn es einen auf der Welt gibt, der „den Hals nicht voll kriegt“, dann bin ich es und habe dafuer vollstes Verstaendnis.
Wozu so viele Apfelbaeume?
Jetzt waeren 200 Apfelbaeume allerdings fuer den Normalsterblichen viel zu viele. So viel Apfelmus kann man gar nicht essen. Es sind allerdings auch wiederum viel zu wenige, um daraus ein Geschaeft in nenneswertem Umfang aufbauen zu koennen. Auch wenn Bianca rein biologisch arbeitet, es gibt die „Grossen“ im Apfelgeschaeft und gegen die ist nicht anzukommen. Jedenfalls nicht auf lange Sicht. Man mag den ein oder anderen Kaeufer finden, der gewillt ist, einen entsprechenden Preis zu zahlen, aber wirklich Sinn macht das nicht.
Weiterverarbeitung ist die Loesung
Deswegen hat Bianca sich etwas anderes einfallen lassen. Sie verarbeitet die Produkte aus dem Garten, der natuerlich noch mehr beinhaltet, als Obstbaeume. Auch Beerenstraeucher, Wildobst, Rhabarber und Kraeuter gehoeren dazu. Die Ernten werden zu exquisiten Konfitueren, Chutneys, Likoeren, Sirupen und was weiss ich noch alles verarbeitet. Bei ersten Versuchen hat Bianca ihre Produkte auf der Arbeitsstelle und auf Maerkten verkauft. Mit Erfolg. Ein Internethandel ist mittlerweile auch schon dazu gekommen. Zu erreichen unter der Adresse
Flimmerkiste: Nein Danke
Es freut mich immer wieder zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die sich nicht vor die Flimmerkiste setzen und sich von Kochsendungen berieseln lassen. Jeder, der noch etwas tut, neue Projekte in Angriff nimmt und jeder der noch Visionen hat, geht in die richtige Richtung. Ich kann Ihnen sagen, ich habe bei meinem Besuch viel ueber Apfelbaeume gelernt. Ich weiss sogar jetzt, dass unsere Apfelbaeume gar nicht von dem heimischen Wildapfel abstammen, sondern viel mehr von Apfelbaeumen aus dem Himalaja. Dort soll es naemlich ganze Waelder aus Apfelbaeumen geben. Haetten Sie das gewusst.
Und jetzt zum Namen „Apple“
Ach so, ich wollte Ihnen ja noch erzaehlen, wie die Computerfirma „Apple“ zu Ihrem Namen kam. Die aelteren Semester werden sich sicher noch erinnern. Frueher hiessen die Dinger nicht einfach nur „Mac“, sondern sie hiessen Apple Macintosh. Das soll daher ruehren, dass Herr Jobs gerne einen Apfel namens Macintosh gegessen hat. So kam die Firma zu ihrem Namen. Obwohl, im Internet habe ich gerade auch ganz andere Geschichten gelesen. 🙂
Ich bedanke mich bei Bianca und Familie ganz herzlich, dass ich sie besuchen durfte. Wenn ich mal wieder in der Gegend bin, schaue ich sicher noch mal vorbei.
Und jetzt viel Spass beim Film