Ich hoffe mal, genuegend Kompost fuer’s naechste Jahr duerften wir mit unserer Aktion von vor einigen Tagen gesichert haben. Wir bekamen naemlich eine Lieferung Mist. Aber nicht irgendeinen Mist, keinen Pferde- oder Rindermist, nein, wenn sich Duefte ueber das Internet verbreiten liessen, Sie wuerden sofort erkennen, um welchen Mist es sich handelt. Ich kenne diesen Geruch. Riecht irgendwie nach Peru, nach Machu Picchu, nach Landleben in den Anden.
Da gibt es ja einige Gaerten weiter nette Menschen, die ihr Herz an suedamerikanische Nutztiere verloren haben. Wenn ich recht gezaehlt habe, laufen dort 9 Alpakas und Lamas herum. Die produzieren natuerlich Mist, und das nicht zu knapp. Mehrfach im Jahr einen Riesenhaufen. Und einen dieser Haufen haben wir uns gesichert.
Noch kommt der Radlader zwischen unseren Baeumen hindurch. Hoffentlich auch noch in einigen Jahren.
Schon vor Monaten habe ich dafuer eine Flaeche auf unserem Grundstueck freigemacht, die frueher von den Pferden genutzt wurde. Dort liegen Rasengittersteine, und darunter Schotter mit Erde vermischt. Quasi eine Flaeche, die gartenbaulich nun wirklich nicht genutzt werden kann. Da lag es nahe, dort unseren zweiten Kompostplatz einzurichten. Vielleicht nicht ganz ideal. Eigentlich sollte ein Kompostplatz moeglichst auf gewachsenem Boden angelegt werden, damit sich die Lebewesen, vor allem die Kompostwuermer, im Winter in die Erde zurueckziehen koennen und im Fruehjahr auch wieder hineingelangen. Ich denke mal, solche Rasengittersteine sollten da kein grosses Problem sein.
Wenn ich das alles mit meinem Einachser haette fahren muessen, ich haette mir eine Dauerkarte beim Orthopaeden kaufen koennen. 😉
Ohne die Hilfe von Maschinen haette ich es aber nicht geschafft. Klar, ich haette mit meinem Einachser drei Tage lang hin und her fahren koennen. Dort aufschaufeln und bei uns wieder abkippen. Aber mal ehrlich, so jung bin ich nun auch nicht mehr, als dass ich das noch geschafft haette. Mit einem Radlader geht das doch alles viel einfacher, schneller und rueckenschonender. Aber selbst damit musste unser Nachbar bestimmt 20 Mal, wenn nicht noch oefter, hin und her fahren. Die wollten dieses Mist naemlich unbedingt loswerden. Kaum zu glauben, wieviel Mist diese Tiere produzieren.
Ein grosser Anteil Stroh und Heu ist mit dabei. Trotzdem denke ich, fuer das naechste Jahr sollten wir genug haben.
Die ganze Fuhre habe ich schoen aufgeschichtet, mit Balken umrandet, damit unsere Laufenten ihn nicht zertrampeln, und so liegt er da. Duftet nach Suedamerika, dampft vor sich hin. Ist zwar ein grosser Teil Stroh und Heu mit dabei. Ich hoffe aber mal, auch so wird der kompostieren.
Riechen Sie mal! Der Duft Suedamerikas. Andengipfel und Machu Picchu. Ob man damit auch die Kokaplantagen duengt? 🙂
Jetzt habe ich keinerlei Erfahrung mit solch grossen Komposthaufen. Sollte ich ihn jetzt mit einer wasserdurchlaessigen Folie abdecken? Muss ich da jetzt alle paar Wochen einige hundert Liter Wasser drueber giessen?
Ich habe gehoert, der Mist dieser Tiere duerfte von der Duengewirkung ungefaehr mit Schafsmist zu vergleichen sein. Also nicht so „potent“ wie Gefluegelmist, dafuer aber bestimmt genau so unkrautsamenverseucht wie Pferdemist. Bleibt also nur abzuwarten, ob sich die Aktion gelohnt hat. Zur Not kommen einfach noch ein paar Hornspaene dazu.
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Kompost im Garten
15 Antworten
Hallo,
ich fange gerade damit an, mich mit Alpacamist zu beschäftigen. Danke für diesen Beitrag und die später berichteten Erfahrungen! Bei mir darf gern zum Thema kommentiert werden (Langzeiterfahrungen seit 2012?). Freue mich über Input!
Hallo rrhase,
du hast ja in deinem letzten Video (Gartenrundgang Teil 2) gezeigt, dass der Kürbis am Kompost bzw. Mist nix wird oder nur so vor sich hinkümmert.
Ich hab mich nun nochmal bei meinem Biobauern des Vertrauens schlau gemacht und der hat mir gesagt, dass das mit dem Mist nur funktioniert, wenn der schon zwei bis drei Jahre abgelagert ist. Eigentlich logo…
Habe bei ihm selbst seine „Mistgurken“ bewundert! Dicke Dinger, die im Freien super wachsen (bei relativ regnerischen Klima). Sind Schlangengurken (unveredelt).
Also es klappt wunderbar, wenn der Mist älter ist.
LG und frohes ernten 🙂
Hallo Biogaertner
Aber wer laesst schon seinen Mist oder Kompost zwei bis drei Jahre liegen. Ich bin immer froh wenn er fertig ist. 😉
PS: Ich finde das Video sehr gelungen und bin froh, dass du immer wieder solche einbaust!
Wow ich dachte am Anfang hier dreht sich alles um einen Gartenblog. Aber das ist ja bei euch mehr ein Riesenbauernhof mit autonomer Versorgung. Nicht schlecht 🙂
Hallo Urselchen
Gartenblogs gibt es viele. 🙂 Aber nur einen „Neulichimgarten“. 🙂
Zu sehr sollte man es auch nicht befeuchten. Immer nur leicht feucht halten. Aber Super Idee mit dem Mist.
Hallo Ralf
Jetzt hast Du im Winter keine Langeweile mehr, denn der Haufen muss mehrmals komplett umgeschichtet werden, damit er gleichmässig verrottet. Du brauchst es auch nicht mit dem Gartenschlauch zu versuchen, denn das Wasser dringt maximal einen halben Meter ein und läuft dann nach aussen ab. Drunter bleibt es trocken und sieht in einem Jahr aus, wie frisch aufgesetzt. Das liegt an dem vielen Stroh darin. Im Frühjahr hast Du vor einem anderen Misthaufen gestanden, mit dem passiert das Gleiche, ohne zusätzliches Wasser. Wenn ich ihn dann brauche, ist er dann ziemlich gleichmässig durch.
Gruss Klaus S. aus S.
Hallo Klaus
Also ganz sicher nicht. Den werde ich nicht umsetzen. Es sei denn, er faellt so stark zusammen, dass ich das noch mit Muskelkraft hinbekomme.
die idee den auf rasen liegen zu lassen ist eigentlich nicht dumm aber mann darf dies nicht länger als ca. 1 jahr
Hallo rrhase!
Tolle Sache das mit dem Mist! 🙂
Wie du ja schon gesagt hast, befeuchten wäre sehr sinnvoll. Also bei der Menge kann man schon mal ne weile mit dem Schlauch befeuchten! Abdecken wäre hald gegen eine erneute Austrocknung von Vorteil. Am besten eignet sich dafür Kürbisse. Einfach ein paar der Pflastersteine weggegen und ein – zwei Kürbisse einpflanzen – die lieben den nährstoffreichen Boden und wuchern alles zu = Schatten + Gemüse.
Sehe auch regelmäßig Kürbisse, die direkt auf Misthaufen gepflanzt sind. Schauen zwar sehr gut aus, kann mir aber nicht ganz vorstellen, dass das so gut funktioniert!?
Im übrigen, könntest du ja den Mist im Herbst/Frühjahr direkt aufs Feld (Weizen / Kartoffeln) bringen und unterpflügen. Das bringt meiner Erfahrung nach sehr gute Ergebnisse und du musst nicht unbedingt den kostbaren Kompost verwenden.
Nochmal – Tolle Sache mit dem Mist!!!
Wünsche frohes Schaffen.
lg
Also Hornspäne kannst du dir vermutlich sparen, denn der Stickstoffanteil ist in Mist doch recht hoch, auch wenn einiges für die Zersetzung des Strohs draufgehen dürfte. Wenn du einen schön geschichteten Haufen hast und das Material nicht richtig trocken ist, musst du nicht großartig gießen. Klar trocknen die oberen Schichten immer aus, aber darunter wird das Wasser ja gut gespeichert, das ist sozusagen unter einer Megamulchschicht versteckt… Du musst ja eh irgendwann Umschichten, um an die kompostierten Schichten zu kommen. Dann kommt die unverrottete Deckschicht einfach nach unten…
Es heißt übrigend je mehr, desto besser^^
Du scheinst da was zu verwechseln.Du hast keinen Komposthaufen sondern einen Misthaufen. Schau mal unter Wikipedia bei Mist nach.
Wolkenwanderer