Einige Tage war ich ja ziemlich deprimiert, ob meines Misseerfolges mit den Bienen in der Segeberger Beute. Da mir aber der Rat gegeben wurde, nachzusehen, Winter oder nicht, habe ich heute meinen restlichen Mut zusammengenommen und bei eisigen Minusgraden die Bienenkiste kontrolliert. Und siehe da, es lebten noch Bienen darin. Was war ich was von froh. Ich dachte schon, ich haette auf ganzer Linie versagt. Noch besteht also Hoffnung, wenn auch eine kleine, doch eines der beiden Voelker ueber den Winter zu bringen und vielleicht ein klein wenig Honig im naechsten Jahr ernten zu koennen. So viele Bienen waren es naemlich nun auch wieder nicht.
Da mir aber der Vergleich fehlt, wie viele Bienen denn so um diese Zeit noch in der Kiste leben muessten, mag ich da keine Prognose anstellen. Ich fand auch viele tote Bienen. Aber es waren noch welche da. Lange habe ich mich nicht damit aufgehalten. Einen kurzen Blick, die toten Bienen entfernt und die Kiste wieder zugemacht. So wenig Stoerungen wie moeglich war mein Denken.
So hat es im Sommer in der Bienenkiste ausgesehen. Kein Vergleich mit dem, was ich heute vorgefunden habe.
Ob es nun richtig oder falsch war, ich habe noch eine Schale mit Zuckerwasser hineingestellt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwaehren, die Bienen haetten zu wenig zu futtern gehabt. Die toten Bienen habe ich wieder untersucht. Diesesmal aber nicht gewaschen, sondern nur ganz genau angesehen. Auch auf diesen Bienen konnte ich keine Milben erkennen. Mag aber auch sein, die Milben haben es sich laengst auf den noch lebenden gemuetlich gemacht.
Jetzt gilt es, die Daumen zu druecken.
9 Antworten
Hoffe du lässt dich nicht von den Kritiken/Misserfolgen nicht runtekriegen und startest vollen Mutes in die neue Bienensaison
Gruß Boris
Hallo Bori
Ganz sicher nicht. Ich werde es sogar noch ausweiten.
Gruss RR
Moin,
@Anna: die Segeberger ist nicht schlecht an sich, aber da war wohl wirklich eine Umweiselung zur Unzeit plus zuwenig Futter wichtiger.
Die Bienenkiste hat zu lange und zu niedrige Wabengassen, um „naturnah“ zu sein, die Bienen bauen viel lieber weniger viele, aber dafür richtig große (= ganz lange, aber schmale) Waben.
Auf Youtube gibt es ein Video von einem Volk mit nur 4 Waben, die waren aber fast einen Meter breit und über 2m lang.
Auf sowas brauchen sie viel weniger Energie, um die Wabengassen nach oben dicht zu machen und die Wärme zu halten.
Wärmetechnisch sind die Bienen schon genial – da kann man als Mensch nur „verschlimmbessern“.
Gut zu hören, dass noch nicht alles verloren ist. Vielleicht ist die naturnahe Bienenhaltung in der Bienenkiste ja doch nicht so falsch wie Dich viele meinen lassen wollen. Immerhin hatten die Bienen in der Bienenkiste ja die schlechteren Startbedingungen und trotzdem sind dort noch Bienen am Leben, während die Seegeberger Beute ein voller Reinfall war. Ich wünsche Deinen verbliebenen Bienen jedenfalls alles Gute und hoffe, dass sie den Winter gut überstehen.
Hallo Anna
Und ich erst 😉
Gruss RR
Ja, das fürchte ich auch – mal sehen, ob wir welche abkriegen – viel,Glück dabei wünscht
Fjonka
Ach, sei froh- Du hast immerhin noch ein Volk – unser eines, einziges, gehätscheltes ist leider auch tot – http://fjonka.wordpress.com/2012/02/02/das-ende-unseres-ersten-bienenjahres/ hier, schlimm sah das aus!
Inzwischen habe ich erfahren, daß selbst der Leiter unseres Imkerkursus, ein Hobbyimker mit jahrzehntelanger Erfahrung, nur noch 2 seiner 17 Völker am Leben hat. Und der Bienen-Rundbrief (sehr nützlich und hier http://www.bienenkunde.rlp.de/ kostenlos abonnierbar) hat auch schon von viel höheren Verlusten deutschlandweit berichtet als in anderen jahren.
Ich drücke die Daumen, daß Dein 2. Volk überlebt!
Hallo Fjonka
Das hoert sich gar nicht gut an. In meinem Verein habe ich noch nicht sonderlich von Voelkerverlusten gehoert. Mag sich aber noch aendern. Jedenfalls glaube ich, dass sich die Imker im Fruehjahr die Finger nach Voelkern lecken werden.
Gruss RR