Angefangen haben wir mit einem ziemlich kleinen Schrebergarten als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag. Mit der Zeit hat sich das Gartenvirus allerdings immer weiter ausgebreitet und die Schwerpunkte auf meinem Blog und in meinen Filmen haben sich immer weiter in Richtung Selbstversorgung verlagert. Ging es zu Beginn eigentlich nur darum, ein wenig aus unserem Garten zu berichten. dreht sich heute fast alles nur um diese „Selbstversorgungsgeschichte“. Ob und wenn ja wie ist es moeglich, eine Familie moeglichst weitestgehend mit selbst erzeugten Nahrungsmitteln, rein Bio versteht sich, aus dem eigenen Garten zu ernaehren. Leute die das behaupten und ebenfalls darueber schreiben gibt es einige. Es gibt sogar Buecher, die versprechen, von einer viel kleineren Flaeche leben zu koennen, als sie uns zur Verfuegung steht.
Aber ist das wirklich so einfach?
Genuegt da ein fester Wille, ein wenig Zeit und schon hat man sich von der industriellen Nahrungsmittelproduktion, den Supermaerkten und all den damit verbundenen Problemchen und Problemen abgekoppelt. Die Frage „Ist Selbstversorgung in der heutigen Zeit wirklich noch machbar?“ hat sich zum Kernthema hier bei mir entwickelt.
Ab Anfang Januar wird es ernst
Sie koennen sich schon jetzt ueber die interessantesten Zahlen zur Selbstversorgung aus dem Garten freuen, die Sie je gehoert und gelesen haben. Das kann ich Ihnen versprechen. Warum? Ganz einfach, ich war naemlich so jeck und habe in diesem Jahr jede Ernte, sei sie auch noch so klein, auf die Waage gelegt. Habe ich erst einmal die letzten essbaren Reste abgeerntet, kann ich Ihnen auf das Kilo genau sagen, was uns die ganze Arbeit eingebracht hat. Aber nicht nur das, aus solchen Zahlen lassen sich noch ganz andere Daten gewinnen. Sie lassen Rueckschluesse auf den erreichten Selbstversorgungsgrad zu, sie erlauben Einblicke darin, wie ausgewogen und wie gesund die Ernaehrung denn gewesen waere, wenn wir haetten ausschliesslich von der eigenen Ernte gelebt. Aus diesen Daten laesst sich errechnen, was uns denn die gesamte Ernte haette gekostet, haetten wir sie kaufen muessen. Uebrigens eine oft gestellte Frage inwieweit sich sie ein Garten ueberhaupt finanziell rechnet. Und sie lassen sich natuerlich auch ins Verhaeltnis zum betriebenen Aufwand und den damit entstandenen Kosten setzten. Ebenfalls interessant wird auch sein, wie es denn mit der Selbstversorgung auf vegetarischer oder veganer Basis haette ausgesehen. Zahlen, die die Selbstversorgung in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Ab Januar wird es also Ernst. Das kann ich Ihnen schon jetzt versprechen.
Es geht auch um die Kalorienzufuhr
Diese Zahlen von mir, in muehevoller Kleinarbeit zusammengetragen (legen sie mal jedes Radieschen, jedes Salatblatt und jede Erbse auf die Waage 🙂 ) lassen sich natuerlich auch in erzeugte Kalorien umrechnen. ein wichtiger Aspekt an der ganzen Selbstversorgungsgeschichte. Ich habe es ja schon einige Male erwaehnt, Gemuese laesst sich in unvorstellbarer Menge im Garten produzieren. Viel mehr Gemuese, als Sie jemals verbrauchen koennen. Aber reichen die erzeugten Kalorien aus, um davon leben zu koennen?
Und jetzt schnell noch ins Gartencenter
Ohne hier etwas vorwegnehmen zu wollen, eines kann ich Ihnen aber schon heute verraten. Sollten Sie mit dem Gedanken an eine Nahrungsmittelautonomie im Stil Selbstversorgung spielen, dann laufen Sie ganz schnell noch ins Gartencenter und besorgen sich einen Walnussbaum, am besten gleich zwei oder drei. Denn ohne Walnussbaum im Garten ist so ein Vorhaben von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Der Mensch lebt nicht von Kohlrabi alleine
Wissen Sie eigentlich, wie viele Klalorien so eine Kohlrabi enthaelt? Je nach Quelle, so zwischen 15 und 17 Kalorien pro hundert Gramm. Und jetzt meine Frage, wie viele Kalorien stecken in der gleichen Menge Walnuessen? So um die 650 Kalorien. Ueberlegen Sie mal, wie viele Kalorien so ein menschlicher Koerper am Tag braucht und ueberlegen Sie mal, wie viele Kohlrabi Sie essen muessen, um davon leben zu koennen ohne dass Ihnen nach einer Woche der Spaten vor Entkraeftung aus der Hand faellt. Und, faellt der Groschen?
Mit anderen Gemuesearten verhaelt es sich natuerlich nicht anders. Kein einziges von uns produziertes pflanzliche Lebensmittel enthaelt so viele Kalorien wie Walnuesse. Das liegt vornehmlich am darin enthaltenen Oel. Oel enthaelt sehr viele Kalorien, ist aber im Garten nur in wenigen Lebensmitteln zu erzeugen, jedenfalls fuer den Hobbylandwirt wie ich einer bin. Sonnenblumen, Raps, Diesteln, hat schon mal jemand versucht, in kleinem Stil daraus Oel zu gewinnen? 🙂 Ich denke mal die Allerwenigsten. Dabei sollen Nuesse ja auch noch recht gesund sein. Vier oder fuenf davon pro Tag verzehrt soll dem Herzen einen grossen Gefallen tun.
Wir freuen uns in jedem Jahr auf die Walnussernte.
Zwei eigene Baeume und einer, der auf Nachbars Grundstueck direkt an der Grenze steht und der uns in jedem Jahr einen Sack voller Nuesse beschert, stehen uns zur Verfuegung. Das waren in diesem Jahr rund 26 Kilo Nuesse, die geknackt und eingefroren darauf warten, mein Herz zu unterstuetzen. Fuer mich besonders wichtig, bei dem Stress, den die Popularitaet so mit sich bringt (lachen!!!, war ein Scherz 🙂 ).
Und wie nun richtig lagern?
In den vergangenen Jahren haben wir die Nuesse immer gut durchgetrocknet in luftigen Saecken im Keller aufbewahrt. Es wird wohl daran gelegen haben, dass wir keinen wirklich vernuenftigen Erdkeller besitzen und die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in dem uns zur Verfuegung stehenden Raum nur schwer zu regulieren ist, dass die Nuesse spaetestens nach einigen Monaten nur noch als Vogelfuetter zu gebrauchen waren. Die schmeckten nicht mehr so richtig, irgendwie „komisch“. Ob das Oel der Walnuesse nun durch die steigenden Temperaturen im Fruehjahr ranzig geworden ist, oder aber Schimmelpilze die Nuesse befallen haben, weiss ich nicht. Ich weiss nur, wir selbst mochten sie einfach nicht mehr essen.
Lieber mein Herz als die der Voegel
Waere aber doch schade, so viele wertvolle Kalorien an die Voegel zu verfuettern, Waere doch schade, die Herzen der Voegel zu staerken und meines durch gesteigerten Schokoladenkonsum zu schaedigen. 🙂 Deshalb versuchen wir in diesem Jahr eine alternative Methode, unser Walnussernte sicher zu lagern. Wir haben sie alle eingefroren. Einmal auf minus 20 Grad heruntergekuehlt, da tut sich nichts mehr mit ranzig werden. Auch besagte Schimmelpilze, bestimmt die gleichen, die auch den Getreideanbau so problematisch machen, duerften bei diesen Temperaturen kaum noch der Sinn nach Vermehrung stehen.
Und, wer knackt die alle?
Die ganze Sache hat nur einen grossen Haken. 26 Kilo Walnuesse sind ziemlich viele. Glauben Sie mir. Als ich mich drangegeben habe, die alle zu knacken, ist mir schnell klar geworden, dass ich das in meiner beschraenkten Zeit nicht schaffe. Ich habe es mit einem Hammer versucht, ich habe verschiedene Nussknacker aussprobiert, aber eine Methode, all diese Nuesse in einer vertretbaren Zeitspanne zu knacken, ist mir nicht eingefallen. Ich weiss schon, warum frueher alle Generationen unter einem Dach gelebt haben. Da gab es naemlich noch Omas und Opas die die Zeit hatten, sich am Abend vor den Ofen zu setzen und Nuesse zu knacken.
Oder sollte ich es doch mal mit Disteloel versuchen. Unkraut und damit auch Disteln habe ich ja genug im Garten. 🙂
30 Antworten
Walnüsse schmecken besonders lecker:)
Hallo Ralf,
süß, 26 kg… so wenig Nüsse hätten wir auch gerne gehabt…
Haben heuer etwa 60 kg Nüsse von einem(!) Baum gehabt.
Klingt jetzt sehr unglaubwürdig. Der Baum ist aber auch ca. 100 Jahre alt
und ist einfach riesengroß.
Wir hatten so viele, dass wir sie nach 1 Woche Trocknen auf Heizung und vor dem
Ofen am Markt verkauft haben.. 3 € fürs Kg war echt Ok!
Und die Nüsse mögen ja tolle Energie Lieferanten sein, aber sie haben auch 2 Leute quasi 2 Wochen lang beschäftigt. Wir mussten ständig den Ofen befeuern, sie umschichten usw. Und da waren sie ja schon im Haus….
Fazit: Nüsse sind toll, die Bäume auch, machen aber viel Arbeit und Dreck.
Und zu den Kommentaren, ein Nussbaum kann auch schon 2 Jahre nach der Pflanzung (aus der Baumschule) tragen, allerdings nur bei veredelten Sorten.
Wildlinge brauchen mindestens 10 – 15 Jahre bis sie das erste mal vernünftig tragen. (sagt zumindest meine Literaturrecherche zu diesem Thema)
Gruß und Daumen hoch!!
Danke für die Mühe, auf die Zahlen bin ich gespannt.
Ich bin ja der Ansicht, dass man die Stunden nicht zählen darf. Zeit in Minuten kostet es wahnsinnig viel, wenn man es in die Tabelle schreibt. Wenn man aber eine „ist Stressig“ Tabelle führen würde, dann taucht der Garten unter ferner liefen ganz hinten auf (wir haben hier fast keinen Rasen mehr, das einzige was Streß machte heuter war das Fällen eines verpilzten >10m Baumes an einem Platz wo man nicht mit schwerem Gerät hinkommt.) Mir ist das jedenfalls eine Hilfe den Kopf freizukriegen. Dafür fahren andere zum Kampfsport, in die Muckibude, zum Saufen, und zahlen dafür.
Mein Großvater hat bis fast 90 seinen Hof bewirtschaftet, und er hatte seine Spaß daran. Der Hof hielt ihn am Laufen.
Das einzige was ich nicht mehr will sind körperliche Gewalttouren, zur Not miete oder leiste ich mir technische Hilfe, Blasen an den Fingern machen nichts, aber Bänderdehnungen oder was an der Bandscheibe, weil man mal wieder zu enthusiastisch war, das mag ich nicht mehr.
Zur Autarkie: die ist immer Utopie (gewesen) -zumal bei heutigen Ansprüchen- und m.E. schädlich.
Die USA und die Sovietunion als Blöcke waren vor 1990 jeder für sich autark und haben das ihr Gegenüber spüren lassen. Heutzutage würde die GUS wohl keine A-Bomben mehr auf Europa regnen lassen, die Oligarchen würden dem Kreml was husten, bei der Menge an Geld was die hier im letzten Jahrzehnt investiert haben., Dito EU China, dito USA China, GUSChina, GUSUSA. Jeder braucht jeden heisst im Umkehrschluß jeder ist von jedem abhängig.
Salopp gesprochen: das Gesamtsystem ist am stabilsten, wenn jeder jeden anderen bei den Keimdrüsen hätte 😉 die wechselseitigen Verflechtungen und Anhängigkeiten maximal wären. Dann ist es aber auch am unflexibelsten und am wenigsten anpassungsfähig an Veränderungen.
Die goldene Mitte ist wie immer ideal.
Also mit anderen Gärtnern zusammenarbeiten und dann tauschen. Macht auch viel mehr Spaß, und vielleicht finden sich ja Mostkelter- und Imkergenossenschaften, oder 1achser-„Maschinenringe“
Die besten Walnussknacker sind die nach dem Prinzip der Kniehebelpresse.
Hallo Du Lieber,
ich war schon lange nicht mehr so eins mit Dir, wie bei diesem Artikel, wobei ich die Selbsteinschätzung „Hobbylandwirt“ zur Diskussion stellen würde.
Viele fühlen sich berufen, aber nur wenige sind auserwählt…
Jedenfalls würde ich Deine Frage nicht auf Kalorien reduzieren. 😉
Man könnte auch den Marktpreis oder die Kontamination der Produkte mit „Pflanzenschutzmittel“ als Wert gebend voran setzen.
Ich kenne einige sog. Selbstversorger, aber keiner schafft es wirklich, alle machen sich was vor. Der Tag hat bekanntlich nur 24 Stunden und früher, bei echten Selbstversorgern, gab es jede Menge billige oder abhängige Arbeitskräfte.
Wollen wir das wirklich?
Ist das wirklich notwendig?
Genügt es nicht vielleicht „Grundversorger“ zu sein?
Vielleicht haben schon andere den Terminus vor mir verwendet, ich verzichte auf die Urheberrechte, ich bin bescheiden geworden. 😉
Niemand muss heute hungern, solange er gesund ist und ein kleines Stückchen Land besitzt,
alles Andere sind Urängste.
Jeder sorgt sich um Besitz, Ernährung und Status, aber die gute alte Seele hat man vergessen.
Wäre es nicht sinnvoller, das man moderne Medien nützt, um sich zu vernetzen und gegenseitig zu helfen, uneigennützig versteht sich?
Klar ist Deine Homepage eine Einnahmequelle, aber kann man da nicht mehr draus machen?
Liebe Grüße aus dem Ösiland, Friedrich. 😉
Hallo,
es ist wahr, Walnussbäume bereichern das Leben. Auch wenn das Laub nicht gut für andere Gewächse sein soll, es duftet und raschelt, wenn man drüber geht.
Unser Baum hatte heuer nicht viele Nüsse und wenn ich nicht aufpasse, verschenkt sie Mütterlein an die Nachbarn! Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, sie im Keller zu lagern, auch wenn Mama nur selten in den Keller geht!
Auf dem Speicher schon eher. Vielleicht könntest Du dir die Knackerei sparen, wenn Du die Nüsse luftig und kalt lagerst und nicht im Keller. Da fangen die armen doch nur an zu kellern 🙂
Knackiger Gruß von Elfriede
(und der Nusslikör erst!)
Hallo Ralf,
Kalorien sind das eine, leckere Walnüsse das andere. Die Blätter sind gut für die Stallhygiene bei den Hühnern, ob bei den Karnickeln auch, weiss ich nicht, aber warum nicht. Ich gebe die Blätter unseres 10 Jahre alten Walnussbaums immer in die Hühnerställe auf den Boden, riecht gut und die Hühner freut’s.
Die grünen, später schwarzen Schalen um die Nuss färben immens, hast Du bestimmt schon fest gestellt. Damit kann man z.B. Eier zu Ostern sehr gut braun färben. Sieht toll aus. Die getrockneten Blätter als Tee aufgebrüht helfen gut gegen Pilze, Hautpilze z.B.
Deine Videos gucke ich immer gerne, schöne Entspannung und ich lerne viel.
Vielen Dank dafür und mach weiter so.
Herzlich Malvenblüte
Danke für den Tipp! Hab nun dieses Jahr viele Obstbäume in mein Garten gepflanzt, aber auf die Idee einen Nussbaum zu pflanzen, bin ich leider nicht gekommen. Dabei ist das ja eine super Idee.. wird im nächsten Jahr auf jeden Fall nachgeholt! =)
Hallo Ralf,
Walnüsse öffnet man Anwendung der Hebelgesetze.
Also:
Stabile Messerspitze (ich nehme immer die Spitze des Spargelschälers) in die weiche flache Stelle der Nuss – nur ein bisschen rein – dann drehen.
Die Schalenhälften bleiben immer komplett erhalten (gut für den Walnuss-Schiffbau) und du kannst die Nuss einfach rauspulen.
(Mit Foto wäre das alles einfacher)
Grüße
Peter
Video steht jetzt bei den Hobbyfarmern, Ralf
Hallo!
Was mir zu Kalorien noch einfällt wären Maronibäume. Ich weiß nicht, wie leicht man an so Bäume ran kommt, aber in unseren Breiten waren Maroni ja früher das „Arme-Leute-Essen“, bis die Kartoffel aus Amerika zu uns kam. Geben also sicher auch kalorienmäßig ganz schön was her, so Maronis. Wie das da mit Lagerung und so ist weiß ich alles nicht, ich kenn mich da leider gar nicht aus, aber Dein Eintrag zu den Walnüssen hat mich zum Überlegen angeregt und da sind mir eben die Maroni eingefallen.
Hoffe, Du bist mit den 26kg Nüssen mittlerweile schon durch!
Liebe Grüße aus Österreich!
Hallo Resi
ich hatte schon mal an Maronen gedacht. Finde aber keinen Platz dafuer. Die Nachbarn haben welche und die werden mit viel zu gross. Ausserdem haben die einen neuen Schaedling, ganz frisch aus Italien eingeschleppt. Es wird ueberlegt, ob hier in weitem Umkreis besser jeder Maronenbaum gefaellt werden sollte. Taete man das nicht, gibt es hier in einigen Jahren laut Auskunft Veterinaeramt keine einzige Marone mehr.
Die Logik erschließt sich mir nicht ganz. Wenn man alle Bäume fällt gibt es nämlich auch keine Maroni mehr.
Die Logik wird eingängiger, wenn du weisst, dass es nicht der Baumbesitzer entscheidet.
Das gibt es öfter, dass die dir Ämter ganze Bäume auf Deine Kosten fällen.
In Feldkirchen bei München ist gerade irgendein chinesischer Baumbohrerkäfer eingeschleppt und befällt Laubbäume.
Ist ein Baum nicht befallen, darf er nicht gefällt werden, bzw. wird halt die Genehmigung verweigert (das ist seit dem 80er Jahre Baumsterben so, vorher hat sich nie jemand darum geschert).
Ist ein Baum von diesem hier nicht endemischen Schädling befallen, wird er umgehend von staatlichen „Baumfäll und spurlos Entsorge“-Experten gefällt, mitgenommen und zertifiziert verbrannt. Die Rechnung flattert ins Haus. Bei den Beträgen die ich gehört habe, kann Dich ein 2000m² Garten ruinieren…
Nicht nur hast du keine Früchte, sondern auch das Holz nicht mehr, und du darfst die Arbeit des Fällens nicht am Markt beschaffen (weil die freundlichen billigen 24/7-Arbeiter aus den östeuropäischen Nachbarländern halt nicht qualifiziert sind…)
In der Gegend möchte ich so lange nicht wohnen, bis entweder dieser Schädling komplett ausbricht und der Kampf verloren ist oder ca 5 Jahre kein Fall mehr gefunden wurde.
Obwohl ist der Flughafen MUC-II, demnächst „dank“ CSU mit 3. Startbahn, da werden noch ganz andere Schädlinge einfallen (Denge-Fiber, Malaria, etc pp. der Flughafen war ein Sumpfgebiet und der letzte Malariafall war AFAIK 147x. Mit der Klimaerwärmung und der Flächenstillegung und der Renaturierung wird uns noch was schönes ins Haus wachsen.
http://de.wikipedia.org/wiki/
Asiatischer_Laubholzbockk%C3%A4fer#
Situation_in_Europa
http://www.youtube.com/watch
?v=bFqEw3av8XM
http://forstcast.waldradio.de
/asiatischer-laubholzbock/1876
Ich kann mir vorstellen, dass die Ämter bei ähnlichen Schädlingen bei Maronen zu ähnlichen Mitteln greifen.
Link vergessen:
http://www.merkur-online.de/lokales/
muenchen-lk-nord/feldkirchen-asiatischer
-laubholzbockkaefer-frisst-sich-
privatgaerten-2844140.html
Hallo Ralf,
wieder einmal sehr interssante Tatsachen, die du uns da auftischt.
Eine weitere Möglichkeit um an Kalorien zu kommen, sind Haselnüsse (vorzugsweise Kulturpflanzen). Diese können praktisch in die (Natur)Hecke gemischt werden und sparen somit Platz.
Sind auch etwas leichter zu knacken – dafür aber kleiner 😉
Bin schon sehr gespannt auf deine mühsam gesammelten Ergenisse – und natürlich dein Konklusio!!! 🙂
Sollten recht wertvoll für uns „MöchtegernSelbstversorgerHobbybauern“ sein 🙂
Alles Gute weiterhin!!!
LG BioGärtner
hi Ralf,
ich muß Dir jetzt mal ein dickes Kompliment machen. Wenn ich Zeit habe, klicke ich mich durch viele Gartenblogs, aber Deiner ist der einzige, der durchgängig , also auch im Winter, interessante Themen anspricht.Die Meisten denken, im Winter passiert doch nichts im Garten, also ist Pause. Dabei gibt es sogar im Winter viel zu tun, wenn man Glück hat und es ist frostfrei, kann man sogar noch Gemüse ernten.
Nach dem Lob muß ich Dich jetzt mal schocken: Ich oute mich hier mal als eine Art Selbstversorger, der keinen Honig mag!!! Nüsse habe ich nämlich genug, aber mit dem Zucker hapert es ganz arg. Auf meinem Grundstück steht ein ganz kleiner Nußbaum, genau auf der Grenze zum Nachbarn ein ganz großer. Außerdem ernte ich noch die Nüsse aus dem Garten gegenüber, den Eigentümern ist das Knacken zuviel.
Haselnüsse habe ich auch noch.
Aber woher bekomme ich Zucker?
Ich habe schonmal überlegt, ob ich ein Beet mit Zuckerrüben bestücke. Davon könnte ich dann Rübenkraut kochen, bloß – das esse ich auch kaum. Und wie man aus den Rüben Kristallzucker gewinnt ,weiß ich zwar, aber wie man das im Haushalt hinbekommt — keine Ahnung.
Birnen- und Apfeldicksaft süßt ja auch ein wenig. Leider habe ich aber nur säuerliche Winteräpfel (Boskop und champagnerrenette) und Birnen enthalten nicht viel Zucker. Sie schmecken nur so süß, weil sie wenig Säure enthalten.
Da ich hier ja nicht weit weg vom Spreewald bin, fiel mir bei Deinem Artikel natürlich sofort ein: Leinoel. Lein blüht hübsch, kann also auch im Blumenbeet wachsen, die Samen kann man schroten und im Brot verbacken, ebenso wie mein zweiter Vorschlag: Kurbiskerne. Steirischen Ölkürbis kann man wie normalen Kürbis verwenden, nur daß die Kerne von Natur aus keine Schale haben. man kann sie ins Müesli geben, oder ins Brot, oder eben Öl daraus herstellen.
Jetzt bin ich bloß noch gespannt auf Januar.
Viele Grüße,
Wolkenwanderer
Sehen gut aus, deine Walnüsse! Und das mit dem Einfrieren ist eine prima Sache. Das macht eine Freundin von mir auch so. Und man kann so feine Sachen mit Walnüssen backen!!!
Leider haben wir keinen so großen Garten, dass ich einen Walnussbaum unterbringen könnte. Aber bei meiner Mutti will ich im Frühling einen pflanzen. Bei ihr gehen andauernd Birnbäume ein, und da habe ich vorgeschlagen, den Platz für Walnüsse zu nutzen.
Hallo,
ich bin sehr gespannt auf die Statistiken!
Als Gartenneuling nach einer Saison Schrebergarten beschäftigt mich allerdings zunächst die Frage, welche Gemüse, Beeren, Nüsse etc. man wie sinnvoll konservieren kann? Es soll halt dann noch schmecken und viele Gemüsesorten schmecken mir weder eingemacht noch aufgetaut sonderlich gut.
Also ein hoch auf die Pastinake, die man den ganzen Winter ernten kann, sofern der Boden frostfrei ist. Grüne und dicke Bohne sowie Erbsen und Spinat gefallen gut tiefgefroren, aber Kohlrabi, Möhren etc nicht.
Welche Erfahrungen habt ihr, gibt es Tipps?
Hallo Christiane
Da gibt es wirklich nicht viel. Vor allem auch deswegen, weil die Qualitaet im Winter enorm nachlaesst. Bestes Beispiel Porree. Vor dem Winter sind die noch schoen und ansehnlich. Im Februar kann man die Haelfte davon wegwerfen. Konservieren ist immer noch die beste Variante.
Sojabohnen haben auch verhältnismäßig viel Kalorien im Vergleich zu anderem Grünzeug (140-150 Kcl pro 100 Gramm frisch) und dazu noch 11% Eiweiß). Hast du das schon probiert?
Gr.
CS
Hallöchen,
zum Nüsse knacken: ich hab mal gesehen wie ein französischer Konditor in Windeseile Walnüsse knackte. Er benutzte einen Holzhammer und tat sie in eine kleine Kuhle. (weiss leider nicht mehr wie der Youtube Film heisst.)
Dann schlug er genau auf die Naht von der Nuss. Die Nüsse gingen immer schön sauber in zwei Hälften auf. Dann sparst du dir das Gepuhle mit den kleinen Stücken. Sicher halbe Zeit gespart. Sieht auch besser aus beim bereiten.
Bin schon gespannt auf die Zahlen deiner Produktion!
Keep up the good work 😉
Hallo Ralf und Carola,
das Walnussvideo ist von der Sendung mit der Maus wenn ich nicht irre 🙂 Zumindest tritt dort ein französischer Konditor auf mit dem Stein mit Kuhle und einem Holzhammer.
Bei uns steht im Kindergarten ein Walnussbaum, von dem wir im Herbst immer ordentlich ernten. Nur das Trocknen muss ich noch verbessern.
Ralf, ich starte gerade damit, Deine wahnsinnig vielen Beiträge zu durchforsten und finde alles sehr toll gemacht und unglaublich spannend. Werde mich u.a. mit Deiner Hilfe Stück für Stück in Richtung (Teil-)Selbstversorger aufmachen 😉
LG, Mia
Dein Vorschlag mit drei Bäumen klingt ja ganz gut, nur selbst auf unserer 1500m² werden wir keinen W.baum pflanzen. Unserer Nachbarn haben einen Riesenbaum aber ernten nur wenig!
Da hast du aber Glück dass die Eichhörnchen und die Krähen deine Walnüsse nicht ernten
und bei meiner Freund hat der Orkan den großen Baum gleich mit der Riesenwurzel umgelegt,. bis walnussbäume gut tragen vergehen 10 jahre und dann gehe ich lieber auf den Mrkt und hole mir dort frische Walnüsse zum naschen, aber als Selbstversorger könntest du auch gelich noch einen Maronenbaum dazu setzten, wird ähnlich groß und ist auch sehr nahrhaft, in den Ardennen leben viele Kleinbetriebe davon , gestern im Fernsehen gesehen.
Grüße Frauke
Ich bin sehr gespannt auf die Statistik!
Hast du auch eine ungefähre Übersicht über Arbeitsstunden und bearbeitete Fläche ?
Hallo Sebastian
nein, ueber die Arbeitsstunden habe ich keine Statistik. Dann kaemen mir die Traenen. 🙂
Da bin ich ja mal auf die Zahlen gespannt. Und wie gut das in unserem neuen Garten schon zwei Wallnussbäume stehen. Leider sind Wallnussbäume Starkzehrer und saugen jede Menge Nährstoffe aus dem Boden. Da wir gleich daneben das Beet anlegen werden muss der alte Nussbaum wahrscheinlich weichen.
Mann kann ja auch nicht nur von Nüssen leben. 😉
Hallo Ralf,
beziehen sich die 70000 Kalorien auf die Nettomenge? Die Schalen enthalten ja eher weniger…
Unsere (relativ kleinen und dünnschaligen) Walnüsse lassen sich super mit einem normalen Küchenmesser mit Spitze knacken. Einfach spitze in den Stielansatz und dann drehen, schon hat man zwei Hälften.
Viel Arbeit ist es trotzdem.
Unsere fast letzten Walnüsse vom Vorjahr sind gestern im Keksteig gelandet. Die schmecken noch ganz gut, auch wenn die Neuen natürlich noch besser sind. Zu unserer Lagermethodik findet sich hier ein Artikel: http://chaosgarten.blogspot.de
/2013/10/walnusse-trocknen-
in-einweggemusekisten.html
Was die Kalorienversorgung aus dem Garten angeht, sollten von Kartoffeln, Getreide und Nüssen mal abgesehen Esskastanien sehr wertvoll sein. Die waren in Gegenden, wo sich Getreideanbau vor Aufkommen des Künstdüngers nicht lohnte teilweise Grundnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerungsschichten. Zwei haben wir schon gepflanzt, auch die brauchen aber länger, bis sie richtig tragen. Außerdem sind sie selbstunfruchtbar, man benötigt also mindestens zwei Bäume unterschiedlicher Sorten.
Hui klasse! Endlich mal ein paar Zahlen und Fakten Anfang des Jahres! Darauf freue ich mich wirklich, da sich der ganze Spass ja nun auch rechnen muss. Walnüsse sind btw. was gutes! Hab, als ich im Oktober in der Slowakei war, etwa 4 kg gesammelt. Ist ne ganze Menge aber narürlich kein Vergleich zu deinen 26 kg! Mach weiter so ich folge dir gespannt =)
Das klingt echt spannend! Da freue ich mich schon jetzt auf die Zeit ab Januar!
Als mein Onkel hier auf dem Grundstück noch einen Wallnußbaum hatte, trocknete er die Nüsse einige Zeit in seiner bullig warmen Werkstatt. Aber ich weiß nicht, wie lange die dann gehalten bzw. geschmeckt haben. Denn wir erbten mit dem Haus auch reichlich überlagertes Eingemachtes, das wir dann wieder dem Garten zuführen mussten …
VG Silke