Fuer einen kurzen Augenblick hatten wir geglaubt, einige der Fressfeinde, mit denen wir in unserem Schrebergarten in Aachen zu kaempfen hatten, haetten wir mit dem Umzug hinter uns gelassen. Die von uns in diesem Jahr schon gepflanzten Gemuesepflaenzchen leben alle noch. Sie stehen immerhin schon mehr als eine Woche. Noch keine Schnecke hat sich ueber sie hergemacht, noch kein Vogel an ihren zarten Blaettern gepickt, kein Maulwurf sie aus der Erde gehoben, kein Kaninchen seinen Nachwuchs damit gefuettert und keine Wuehlmaus sie in die Erde gezogen. Zu frueh gefreut. Heute ist die erste Salatpflanze einem nicht geklaerten Fressfeind zum Opfer gefallen. Gestern noch stand das Salatpflaenzchen gerade und saftig gruen auf dem Beet. Eine Nacht spaeter hingen die wenigen Blaetter schlapp und blass herunter, und noch ein paar Stunden spaeter ist die Pflanze hinueber, noch ehe sie ueberhaupt aus dem Saeuglingsalter heraus war. Erholt hat sie sich nicht mehr.
So einen Vorfall haben wir schon einmal gesehen. Damals konnten wir den Uebeltaeter als einen Drahtwurm, der Larve eines Laufkaefers identifiziert. Sie hatte sich mitten durch die Wurzel des Salatpflaenzchens gebohrt und sie so zum Absterben gebracht. Also, Schaeufelchen geholt und nachgesehen. Und auch hier hatte sich eine Larve in die Wurzel gefressen, allerdings nicht quer hindurch sondern von unten hinein. Der gesamte unterirdische Teil der Pflanze war weggefressen. Um welchen Fressfeind es sich nun diesmal gehandelt hat, konnten wir nicht genau herausfinden. Vermutlich auch eine Laufkaeferlarve, nur mit anderer Zeichnung. Jedenfalls hat er sich bei seinen Fluchtversuchen sehr schnell bewegt. Es hat ihm nichts geholfen.
Bekaempfen soll man sie koennen, indem halbierte Kartoffeln einige Zentimeter tief in der Erde vergaben werden, in die sich die Drahtwuermer hineinfressen. Regelmaessig kontrolliert sollten so einige der im Boden vorkommenden Drahtwuermer eliminiert werden koennen. Wir haben es noch nicht probiert. Es kann auch nicht schaden, einige Salate mehr als gebraucht zu pflanzen. Weil, Fressfeinde gibt es bekanntlich genug.
Hier noch ein weiterfuehrender Link. Bei Wikipedia sind folgende Informationen nachzulesen.
5 Antworten
Heute habe ich mich fürchterlich über ein mir bisher völlig unbekanntes Madending geärgert. Es frißt den Hauptstamm meiner Salatpflanzen von unten her hohl. Es ist kein Drahtwurm, es ist nicht so hart, länger, anderes gefärbt und vor allem sehr viel beweglicher. Jetzt sehe ich bei dir ein Bild mit genau diesem miesen kleinen Schädling. Ich habe seit 30 Jahren Gärten, aber dieses Tier kannte ich noch nicht. Jetzt bin ich neugierig geworden und werde mal googeln gehen. Wenn ich erfolgreich bin schreibe ich dir.
LG Anette
Hallo Anette
Tja, eine typischer Drahtwurm war das nicht. Ich meine aber gelesen zu haben, das es derer vielerlei Sorten gibt. Vielleicht sah der Erzeuger nur etwas anders aus, gehoert aber zur gleichen Gruppe. Wenn du aber etwas Genaueres herausgefunden hast, dann lass es mich wissen.
Jedenfalls war das Ergebnis gleich. Drahtwurm oder sonst was. der Salat war dahin.
Gruss RR
Oh – den kenn ich sozusagen persönlich.
Diese Gesellen haben meine gesamte Rettich-Ernte auf dem Gewissen und die Radieschen hat es zu einem großen Teil auch erwischt.
Handelt sich wohl um die Larven der Rettich- oder Kohlfliege.
Konnte bisher leider keine Bilder und eindeutige Bestimmung finden, daher OHNE GEWÄHR!
Bisher haben sie offensichtich dafür meine Kohlpflanzen verschont. Die haben sofort einen Lehmbrei (mit Rainfarn) und Kohlkragen bekommen.
LG
Ines
Hallo Ines
„Klugscheissmodus an“ Ich glaube, die Maden in den Radieschen und Rettichen sind nicht dieselben die ich hier meine. Die Rettichfliegenmaden und Moehrenfliegenmaden sind wesentlich kleiner. Das hier ist ziemlich sicher das Ergebnis eines Laufkaeferschaeferstuendchens. „Klugscheissmodus aus“
Hast du dir die Kohlkragen selbst gebastelt oder gekauftß Lass mal ein Bild sehen.
Gruss RR