Ich habe in der letzten Zeit so viel geschrieben, deswegen machen wir es heute etwas kuerzer. Jedenfalls was das Schreiben anbelangt. Heute gibt es naemlich wieder mal einen meiner Gartenrundgaenge. Und da sich unser Garten ziemlich ausgeweitet hat, wird es ein ziemlich langer Film. Also nur was fuer die ganz hartgesottenen Nutzgartenfreaks. Dabei ist es noch nicht einmal alles. In meinem heutigen Film geht es nur um die vier Parzellen des eigentlichen Gartens. Kartoffeln, Gruenduengung, Gemuese und Getreide. Den Rest, also die Baeume, der Folientunnel und die Beerenstraeucher sowie alles, was mir sonst noch erwaehnenswert schien, kommt dann in morgigen Film.
Was sich so alles in unserem Garten tummelt! Sojabohnen, Hafer, Linsen, Laufenten….
Nach sonderlich viel sieht es noch nicht aus. Aber abwareten. Wenn es denn erst mal richtig warm wird, wird hier alles explodieren.
Ein paar Worte moechte ich aber trotzdem noch vorweg schicken. Wir haben in diesem Jahr extrem spaet mit unserem Garten angefangen, spaeter als je zuvor. Mal abgesehen von sehr fruehen Gemuesearten. Das lag daran, dass wir noch am 16.05 eine ganz leichte Frostnacht hatten. So spaet kann ich mich nicht erinnern, jemals frostige Temperaturen gesehen zu haben. Ich habe mir jeden Tag die Wettervorhersage angesehen, aber immer wieder nur schlechtes Wetter, Temperaturen an oder unter null Grad. So habe ich gewartet und gewartet bis teilweise Ende Mai. Verglichen mit dem Jahr 2011 hinke ich gut und gerne zwei, eher drei Wochen hinterher. Ich haette mich nicht so sehr von der Wettervorhersage leiten lassen sollen. Im Folientunnel sieht es noch trauriger aus. Man koennte meinen, als taete sich dort gar nichts. Alles in allem also ein recht problematisches Gartenjahr, bisher.
Gar keine Experimente. Noch waechst unser Kohl unter einem Vlies. Ich sollte es aber durch ein Netz ersetzen.
Das war ein „Satz mit X“. Buchweizen ist ja noch gut gelaufen. Quirlmalve dagegen schon schlechter. Zottelwicke aber hat sich nicht durchsetzten koennen. Diesen Teil musste ich absensen, bevor die Unkraeuter vollkommen die Oberhand gewonnen haetten. Ich nehme an, ich war mit diesen beiden Gruenduengungen viel viel zu frueh im Jahr.
Geben wir die Hoffnung nicht auf. Es kann sich noch eine Menge tun .
Wie gesagt, heute also nur einige Bilder und unser Gartenrundgang als Film. Holen Sie sich vorher eine Flasche Bier, ein paar Kekse und lehnen Sie sich zurueck.
Viel Spass
17 Antworten
Ein Rezept gegen Läuse habe ich hier im Blog http://neulichimgarten.de/blog/dies-und-das/jungpflanzenanzucht-im-hobbygarten/comment-page-1/#comment-26770 als Kommentar veröffentlicht.
cu Peter
Was ich vergessen habe zu fragen welche Rebsorte hast du denn gesetzt?
Im kleingarten würde ich persönlich schauen das ich eine Pilzresistente (Pilztollerante)
Sorte verwende z.b. Regent (rot) oder Phönix (weiß) da normale sorten wie z.b. Dornfelder, Riesling oder dergleichen generell ohne Pflanzenschutzmittel nicht „sauber“ und damit frei von Pilzbefall bleiben.
Hallo rrhase,
für deine Reben habe ich als Winzer einen Tip. Versuchs einfach mal mit einer Vertikoerziehung, wie die genau funktioniert könnte ich hier beschreiben aber das würde ausufern deshalb hier ein link:
http://de.wikipedia.org/wiki/
Vertikoerziehung#Vertikoerziehung
da is alles super beschrieben mit Bildern und allem drum und dran.
Viel Spaß damit 😀
Werd ich mir ansehen, vielen Dank
hallo rrhase
bei mir habe ich den mais sehr früh ausgesetzt und in der frostnacht am 15 mai sind alle 150 pflanzen abgefrohren. Musste alle ersetzen.
ich wünsche dir eine gute ernte.
lg julian
oh entschuldigung – hab wohl Kommentare auf Youtube sehen , sorry – bin da leider nicht so fit.
Steht ja da – keine! Kommentare.
Vielfaches Sorry.
Mit freundlichen Grüßen
Rena
Kommentar sind immer willkommen, wenn ich auch manchmal nicht drauf antworten kann. Zeit
Gruss RR
hallo, nach wie vor freue ich mich wenn „neues“ von dir kommt. Und dieser Gartenrundgang ist doch wieder schön und für Neugiersnasen wie mich auch sehr unterhaltsam.
Am schönsten finde ich dein „doppelt gemoppelt“ was wiederum sehr anschaulich die Vorzüge von (nein nicht Folie) sondern vom Mischkulturklassiker schlechthin – Möhre und Zwiebel zeigt. Ich bin begeistert.
Naja ich mache auch gerne selber, selbstgemacht was man halt so (als Hobby) machen kann, irgendwie schon ewig. Nur nicht pfuschen (mein Wunsch) als oberstes Prinzip: learning bei doing.
Egal ob in der Holzbearbeitung (letzhin HochBett für Junior gebaut), Küche und Rührküche für Seife und Heil-salben, und nun auch schon einige Zeit Garten.
Deshalb jetzt auch meine eigenen Heil und Teekräuter. Versuche in meinen Winziggarten (im Verhältnis zu deinem) wenigsten für den Winter meine eigenen Tee“drogen“ und ihre Samen zu ernten. Erstens machts mir Spaß meine eigenen Teekräuter anzubauen nicht nur das sich damit wenig Platz effizient für mich nutzen läßt, sondern auch mitbedacht eventuell drohenden EU Verordnungen wie kein Saatgut für arzneilich wirksame Pflanzen mehr. Bezug sozusagen nur noch über die (teuren) Apotheken. Wie wohl bei der Calendula wohl schon im Raum stand und bei Brennssel bzw. deren Zubereitungen für den Garten wohl schon in einem EU-Land heftigst praktiziert wird) Solch Dummheiten können dann getrost an mir vorbeigehen und ich brauch mich auch nicht mit Mogel-Teepackungen wie bei Foodwatch letzhin wieder zu lesen, zu beschäftigen.
Hab meine Tees sozusagen aus eigenem Anbau. Das sich da einiges tut sehe ich daran dass ich jetzt auf einmal keine „losen“ Kräutertees aus dem abgesperrten Giftschrank eines europäischen Drogeriemarktes mehr kaufen kann, wie ich noch im Vorjahr dort zur Eigenbereitung einer Rezeptur für den Kompost angelehnt an Humofix nach Abtei Fulda kaufen konnte. Kein Päckelchen mehr da an Kamille, Eichenride, Schafgarbe (usw.) nix mehr da. Abgeschlossener Glaskasten leer. Und mich würde es nicht wundern wenn dem Trend entsprechend alle losen Kräutertees aus den Drogerien verschwinden würden nur noch in Apotheken abgegeben werden. Naja.
Bei einigem Kräutern gelingts, wie beim Salbei (für Tee und selbgemachtes Kraut-u. Braunfäule-mittel), Thymian (nicht nur zum verfeinern in der Küche, nein auch für Husten, oder mit Zwiebeln als Schnupfenelexier sehr brauchbar), Calendula officinales, Lavendel, Melisse, Pfefferminze.
Und ich denk da hab ich schon einiges an Teekräutern aus dem Eigenanbau abgedeckt.
Das schöne daran die meisten sind ja mehrjährig oder samen sich wohl selbst gerne in Hülle und Fülle aus.
Vielleicht ein Denkanstoß in Richtung „Kräuter“ und „Selbstversorgung“ (oder soll es Bayer und Co vorbehalten bleiben aus Kräutern Hustensaft und Co zu produzieren ? )
Selbstversorgung wie ich noch aus eigener Erinnerung (60er&70er,)von meinen Großeltern kenne und auch oft noch von meiner Mutter erzählt bekomme wie es in den 40er und früher überlich war, hatte einen Bauerngarten. Dieser hatte Heilpflanzen. Er war für Gemüse, Salat, Kräuter und Blumen nebst dem großen Kraut- und Rübenacker Sache der Bäurinnen. Diese waren damals auch meist zuständig für kranke Kinder und Leut im Haus. Deshalb hatten sie ja ihre eigenen Heil-Kräuter aus Eigenanbau in ihren umzäunten Bauerngärten. Daneben waren Getreidefelder, mit Weizen, Korn, Einkorn, Hafer, Gerste, verschiedenste Ölfrüchte, Vieh, Schweine, Almen, Flachs für Leinen, Wald, Bienenstöcke, Pferde, Joch, Tenne, Stall, Kühe, Kälbchen, Schweine, Hühner, Enten, Tauben, Gänse usw. usw. usw. Sogar eine alte Mühle am Bach mit vielen, vielen Haselnusssträuchern ist noch sehr präsent in meiner Erinnerung, tja und Quellen wobei man eine davon auf die Felder leiten konnte und im Frühjahr Jauche dazu – höchtverdünnt, handwerklich, bergbäuerliche Selbstversorgung.
Schwenk in deinen Garten zu den Bohnen.
Bohnenkraut (Satureja montana/hortensis) in vitro ist übrigens in minimalsten Verdünnungen schon hochwirksam. Es hat als wirksame Inhaltsstoff u.a. Phenole. Diese wiederum werden ja schon lange synthetisch nachgebaut etc,etc.etc.; Du hast sie ja, dir selbst sei dank, natuerlich bei deinen Bohnen stehen. Also ich würd die pflanzlichen Botenstoffe und somit ihre Schutzmechanismen die daraus entstehen sozusagen nicht so gering einschätzen.
Bei mir haben sich zum Bienenanlocken Reihen von Calendula und auch die Borretschpflanze sehr bewährt. So eine mannshohe Borretsch-pflanze (nein ist sie jetzt bei mir noch nicht, hab ich aber diesen Jahr schon zig davon entfernen müssen, denn sie vermehrt sich selbst wunderbar) und sie sind lange Zeit im Sommer voll mit Blüten und somit ständig ein Gewusel an Bienen und Hummeln. In der Größe sind sie von den Cosmea die du letztes Jahr bei den Beeren hattest nichts nach.
Außerdem ist sie ja eine Nutzpflanze, kleine Blättchen gerne in Salat, große hingegen schmecken mir zu fischig, aber auch Öl könnte man gewinnen. Vielleicht daher der eher leicht fischig-tranige Geschmack weil es von ihrem Ölsäuremuster u.a. Omega-6 Fettsäuren und mich persönlich geschmacklich auf alle Fälle sehr an Lebertran erinnert. Naja – die Bienen freuts.
Ich hab ja deinen 2en Rundgang noch nicht gesehen, vielleicht hast du solche Bienenpflanzen ja ?
Also wie schon erwähnt ich mag deinen Gartenblog – finde ihn sehr interessant, regt zum Nachdenken an (vom Nachmachen können, träumen sicherlich insgeheim viele Menschen) und manchmal verführt sie zu viel zu langen Kommentaren.
Liebe Grüße
Rena
Bei uns sieht es nicht viel anders aus – aber ich habe die Hoffnung, das feucht-leicht warmes Wetter gut fuer das Pflanzenwachstum ist….
Schön schön! Schade dass das Wetter noch so verhalten ist. Aber um so schöner werden die Pflanzen nachher als wenn sie bei 30C im Mai im schnellformat hochgepuscht werden. Heute Nachmittag steht wieder reichlich Gartenarbeit auf dem Programm und das bei stürmischem Wind – aber was will man machen. Habe die Tage schon 15 Einer – also 150Liter – Unkraut vom Acker geholt und heute kommen bestimmt noch mal 6-10 Eimer dazu :-(, Rasen mähen, und noch einiges an jungen Pflänzchen vereinzeln. Puhhh … da sind wieder locker 4-5Stunden weg.
Hi Ralf,
schöner Garten 🙂
Vogelmiere mag humosen, stickstoffreichen Boden. Das Kraut bekommst Du nur weg, wenn die Bodenbedingungen nicht mehr für die Vogelmiere passen. Ich an Deiner Stelle würde als nächstes in diesem Beet einen Starkzehrer anbauen.
Ansonsten könntest Du junge Vogelmierpflanzen in den Salat oder unter die Kräuterbutter mischen. Der Geschmack von der Pflanze erinnert an Mais.
Im Volksmund heißt Voglemiere auch Hühnerdarm. Ich kann mir vorstellen, dass die Hühner das Kraut gerne fressen. Ich hab keine Erfahrung mit Hühnern. Kann man die Vögel auf das Linsen-/Haferfeld lassen ohne dass die Ernte davon zerstört wird?
Gruß, Sandra
Sicher fressen sie Vogelmiere. Aber in den Garten lassen kann man sie nicht. Sie wollen sich hartnaeckig nicht an die Vereinbarung halten, nur Vogelmiere zu essen.
Hallo Ralf,
du hast ja einen riesigen Garten! Danke für den Videorundgang, sehr informativ.
Ja, das Wetter heuer fordert den Gärtner ganz schön:
Kälte, Trockenheit … und jetzt regnet es bei uns seit Tagen bei einstelligen Temperaturen.
Viele deiner Erfahrungen heuer teile ich, z.B.
Mais: vorgezogen, nix geworden – dann ins Freiland gesät – nix geworden … schließlich musste ich Pflänzchen kaufen :-/
Erbsen: trotz mehrmals Nachstecken eher dünn aufgelaufen … usw
Zwei Fragen habe ich:
Lauchzwiebel: Welche Sorte nimmst du da und wie bringst du sie aus (vorziehen, direkt …)?
Rezept Seifenlauge: Schwimme da immer zwischen zu stark und zu schwach – kannst du mir dein „Läusefrei-Rezept“ geben?
Beste Grüße aus dem Süden
Johann aka Brennesselkraut
Bei den Lauchzwiebeln nehme ich die gruenen von Kiepenkerl. Die Roten, die es auch gibt, wachsen wesentlich langsamer, bilden aber unten eine leichte Zwiebel. Haben sich aber bei mir nicht so bewaehrt. Nein, nicht vorziehen. Bei so kleinen Pflanzen macht das nicht wirklich viel Sinn.
Das Rezept weiss ich jetzt schon selbst nicht mehr. Das war mal in einem Film von “ Natur im Garten“, sollte bei youtube schnell zu finden sein. Ist ungefaehr einen Monat her. Jedenfalls brauchst du Kernseife, Spiritus und Wasser. Hat in diesem Jahr super geklappt
Hallo Ralf,
Danke für den Rundgang. Da wächst doch schon so Einiges trotz des späten Starts. Bei uns hat es in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai Frost gegeben (siehe http://derstandard.at/1336697855543/
Weniger-Ertrag-Missernten-bei-Trauben-Kirschen-Aepfeln). Die Paprika- und Tomatenpflanzen die wir für unsere Parzelle bekommen haben sind allesamt erfroren. Unsere selbst aus Samen gezogenen Pflanzen haben es überlebt.
Bei den Erbsen hatte ich den umgekehrten Fall von Dir. Die erste Aussaht ist sehr gut angelaufen, die zweite dafür überhaupt nicht. Ich wollte alle zwei Wochen eine Reihe Erbsen sähen um laufend frische Erbsen zu haben, klappt aber irgendwie nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.
Deine Erdbeeren sehen ja toll aus. Macht doch nichts wenn die Dreijährigen etwas kleiner bleiben, so lange die Pflanzen gut tragen und die Früchte gut schmecken.
Das ist ja noch trauriger als bei mir. Tut mir echt leid um eure Pflanzen. Aber damit muessen wir leben.