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Huehnern die Fluegel stutzen: fuer Stadtmenschen keine alltaegliche Arbeit.

Nachdem von unseren urspruenglich acht Kueken nach meinem letzten Post nur noch vier uebrig waren, muss ich heute traurigerweise mitteilen, das auch noch ein weiteres vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Kein Anzeichen irgendeines Kampfes mit einem Raubtier, keine einzige Feder, einfach nichts. Wir haben die gesamte Umgebung abgesucht, auf den Nachbargrundstuecken, in unserem Garten jeden Stein herumgedreht aber nichts gefunden. Einfach spurlos verschwunden. Damit bleiben uns nur noch drei.

Raubtiere wie Fuchs und Bussard muss es hier in der Gegend reichlich geben. So haben uns jedenfalls die Nachbarn erzaehlt. Viele von denen, die im Dorf Huehner halten, haben schon unangenehme Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Diese drei uebriggebliebenen Kueken aber sind mittlerweile gross und ziemlich selbststaendig geworden. Zu selbststaendig.

Einige Wochen sehen wir nun dabei zu, wie sie jeden Morgen das Huehnergehege froehlich verlassen und sich im Rest des Gartens und auf dem Rasen vergnuegen. Sie kratzen unter den Hecken, sie trampeln ueber den Rhabarber, sie wuehlen sich durch die Johannisbeeren und rupfen jedes Blaettchen von den Paprikapflanzen in den Toepfen. Das kann so nicht weitergehen.

Fluegel stutzen bei Huehnern
Fluegel stutzen bei Huehnern

Zumal wir annehmen, dass es sich bei den verbliebenen dreien um Haehne handelt. Bisher waren sie friedlich und haben, sobald wir auf der Mattscheibe erschienen, das Weite gesucht. Vor einigen Tagen habe ich dann zugesehen wie zwei von ihnen miteinander kaempften, so wie in meiner Erinnerung ein richtiger Hahnenkampf ausgesehen hat. Als letztens aber eines von ihnen nicht die Flucht vor mir ergriffen hat, sondern mir in die Schuhe pickte, haben wir uns entschlossen, dem Spiel ein Ende zu machen. Besonders unser Kleiner, der keinen Argwohn kennt, wuerde dann eines nicht fernen Tages das Opfer sein. Nach unseren Erfahrungen mit unserem Hahn, mussten wir etwas unternehmen.

Zum Schlachten sind sie noch zu klein. Also die Fluegel stutzen, und sie damit dazu zu bewegen, in ihrem Gehege zu bleiben. Da moegen sie sich aber nicht gerne aufhalten. Mir scheint, sie werden von den anderen Huehnern „gemobbt“. Weiss nicht warum. Sie sitzen immer abseits, sie fressen nie mit den anderen zusammen, und des oefteren werden sie auch von den anderen attackiert. Mir schien, auch die Glucke hat die kleinen viel zu frueh in die Freiheit entlassen hat. Die waren noch so winzig, kamen kaum die Stufen in den Huehnerstall hinauf, aber die Glucke hat sie einfach links liegen gelassen. Somit waren sie schon sehr frueh auf sich alleine gestellt.

Wie aber stutzt man jetzt die Federn eines Huhnes? Fuer uns Stadtmenschen keine einfach Aufgabe. Erst einmal im Huehnerforum nachgelesen. Hoert sich ja alles nicht so kompliziert an. Huhn fangen, Fluegel ausbreiten und dann die grossen Federn am Fluegelende ungefaehr auf die Haelfte abschneiden. Das kann mit einer einfachen Schere passieren. Den Huehnern soll das nichts ausmachen. Ist fuer die wie Haare schneiden. Die letzten beiden aeusseren Federn sollten stehenbleiben, damit das Huhn bei seinen Flugversuchen nicht komplett aus der Bahn kommt und einen Salto macht. Die Federn sollten nur auf einer Seite beschnitten werden. Das fuehrt zu ungleichem Auftrieb beim Flattern. Damit kann das Huhn nicht mehr fliegen. Beschneidet man beide Seiten, ist der Auftrieb an beiden Fluegeln wieder gleich und das Huhn koennte, zwar mit erhoehtem Kraftaufwand, aber doch noch fliegen.

An diese Aufgabe haben wir uns einmal herangemacht und eine Menge Spass dabei gehabt. Ich glaube, so ein richtig eingefleischter Huehnerzuechter hat so etwas in wenigen Sekunden erledingt und wird sich ueber unsere „Bemuehungen“ koestlich amuesieren. Wir waren damit eine ganze Stunde beschaeftigt. Ich muss allerdings zugeben, das Einfangen der Huehner war das Haerteste und Zeitaufwaendigste an der ganzen Sache.

Einfach mal das Video oben ansehen. Viel Spass.

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18 Antworten

  1. Ich habe meine Hühner (4 Stück und gerade 4 Wochen bei mir) jetzt schon 2 mal gestutzt. Gestern sind drei wieder rüber und dann auch noch zu meinem „besten“ Nachbarn. Eine ist dann auch noch nachdem er sie auf unser Grundstück zurück befördert hat in die Marderfalle. Sie war nicht begeistert. Jetzt haben Sie erst mal Stallarrest, da meine Frau in der Woche zuständig ist und das immer passiert, wenn sie arbeitet. Freitag kommen Sie dann nochmal unters Messer (Schere). Sie sind aber auch mit meinen Enten (5 Stück) im Gehege. Hat das was zu sagen?

  2. Hallo,
    ich verfüge lediglich über vier Hühner und einen Hahn. Bei mir ist immer ein einziges Huhn abgehauen. Dann habe ich den Zaun höher gemacht – auf ca. 1,70 m Höhe, aber trotzdem ging das eine Huhn ständig bei den Nachbarn die Gemüsebeete umgraben. Einmal habe ich gesehen, dass das Huhn (Matilda) sich mit viel Mühe und Kraft unter dem Zaun drunter durch drückte!! Ich also den Zaun am Boden ringsum befestigt. Jetzt habe ich mir dann doch Matilda mal zur Brust genommen und die Flügel gestutzt bzw. den einen! Mir ist dann aber aufgefallen, dass sie an seit dem an den abgeschnittenen Federn rumzupft, um sie vielleicht auszureißen!!?!? Ich verstehe das Verhalten garnicht. Habe auch brav die beiden letzten Federn stehen lassen. Hat das noch jemand beobachtet??

    Zwei meiner Hühner haben irgendwie ganz krumme bzw schiefe Schnäbel. Ich habe gesagt bekommen, dass man den Schnabel auch mal zuschneiden kann/ sollte!?!? Gibt es dazu Erfahrungen!??!

    Lieben Gruß
    Stefan

  3. Die äußersten zwei oder drei Federn bleiben nicht dran, weil das irgendwelche dramatischen Flugfolgen hätte.

    Die müssen dranbleiben, damit das Huhn in der Ruhepositiohn den Flügel „einhängen“ kann – es hat dazu extra eine „Nische“ am Hinterleib, die sogenannte Tragtasche.
    In der die Flügelspitze dann Kraftsparend abgelegt wird und nicht abrutscht.

    Wenn du die letzten 2-3 Federn auch abschneidest, muß das Tier den Flügel ständig halten – anstrengend und stressig, evtl sogar schädlich für Muskulatur und Gelenke.

    LG

  4. Super Anleitung. Hab meine 30er Herde heute auch einmal linksseitig durchgestutzt. Geht zur Not auch allein aber zu zweit war auch das Fangen schneller erledigt und wenn man eh zu zweit ist kann einer das Huhn und den Flügel raus halten und der andere schneidet.

  5. huhu, also wir haben zwei Araucaner (Grünleger), zwei Italiener und ein Hybrid Huhn.
    Wir lassen Sie, da irgendwie nichts genutzt hat komplett frei laufen. Der Zaun steht zwar noch, aber die Türe steht jetzt immer auf. Zu Futtern bekommen die mehr als genug. Daran kann es kaum liegen. Ich denke das die Nachbarschaft einfach viel zu interessant ist.
    Das nächste Problem ist das eine der Italiener jetzt die Eier woanders als im Nest legt und wir Ihr versteck nur durch Zufall gefunden haben. Es ist zum Glück gut zugänglich, aber wenn ich dran denke das es draußen wieder kalt wird, kann man dem Huhn diesen Nistplatz nicht lassen…

  6. Hallo,

    wir haben unseren Hühnern, die wir seit drei Wochen besitzen gestern die Federn gestutzt nach Anleitung im Internet.
    leider hat es bei uns auch nicht funktioniert und von 5 kommen immernoch 3 über den 1,50 m Zaun. Unser Gelände ist zwar mit knapp 3000m² eigentlich groß genug für die Racker, aber trotzdem gehen sie wohl doch lieber rüber zum Nachbarn.
    Die nächsten Tage wollen wir noch etwas kürzer stutzen. Wir sind jetzt am Anfang etwas zaghaft vorgegangen. Hoffentlich hilft das dann.
    lg

    1. Hallo Steffi

      Was sind denn das fuer Huehner die so hoch fliegen? Unsere sind ganz normale Legehennen verschiedener Rassen. Die koennen koennen zwar fliegen, ich habe aber noch nie gesehen das die mehr als einen halben Meter vom Boden abgehoben haben. Vielleicht liegt es an der Rasse. Ich habe mal gehoert, das der Drang zum Fliegen mit dem Alter und dem Gewicht abnehmen. Vielleicht mehr fuettern! 🙂

      Gruss RR

  7. Hallöchen ihr Hühnerfänger 🙂
    Der Film ist echt gut geworden ,ja ja diese Hühner immer , wir haben auch so verrückte Hühner unsere Ottokar geht ja noch nur seine Söhne Nerven halt ein wenig die gehen auch immer Teita im Garten und bei den Nachbarn .

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und jedenTag ein frisches Ei:)
    Liebe grüße von Rina

  8. Hi Leute, Hühnereinfangen ist ganz einfach… man muss es bloß im Dunkeln machen, da sind sie völlig orientierungslos 🙂
    Deshalb gehen die auch immer so früh „ins Bett“. LG kat

  9. Hallo Marion

    Freut mich, dass es jemanden da draussen gibt, dem unser Film geholfen hat. Ich hoffe, ihr habt das Problem mit den entflogenen Huehnern damit geloest. Bei uns hat es nicht so hingehauen. Die Huehner die die „Freiheit“ schon kannten, haben auch mit gestutzten Fluegeln noch einen Weg nach draussen gefunden. Sind dann eben ueber diverse Holzstapel geklettert.

    Gruss RR

  10. hallo ihr lieben,euer video hat mir sehr geholfen.unsers hühner machen sich ständig zum nachbarn obwohl der einen 2m hohen zaun hat,aber nun ist schluß mit dem abendlichen suchen,jetzt werden sie gestutzt.Ambesten werde ich mir abends wenn sie schon auf der stange sitzen eins nach dem anderen holen und schneiden.Übrigens die zwei äußeren federn soll man stehenlassen das sie die flügel wieder oben zusammen machen können sonst würde der geschnittene runterhängen.Viel spaß noch mit euren hühnern wünschen marion und familie

  11. Ganz so dumm sind Hühner dann ja doch nicht. Der Vater meiner Freundin hat seinen Hühnern jetzt auch die Flügel gestutzt (hatte ihn deinen Beitrag weitergeleitet). Bisher sind sie noch brav in ihrem Gehege geblieben.
    Im Winter schmeckt Hühnersuppe am besten 😉

  12. Das Einfangen von Hühnern ist wirklich nicht leicht. In diesem Jahr hat sich der Vater meiner Freundin Zwerghühner angeschafft und die sind wirklich flink. Ein Huhn war von ihm auch verschwunden, nach einer Woche wurde es in einer umgekippten Europalette gefunden, wo es nicht mehr rauskam. Trotz der Woche ohne Nahrung hat das Huhn ohne größere Blessuren überlebt. Hätte nicht gedacht, dass man die Flügel nur auf einer Seite stutzen muss, deine Erklärung macht aber sinn. Wenn sie ihr Gehäge jetzt nicht mehr verlassen, hat sich der Aufwand doch gelohnt.

    1. Tja Stefan

      So hatten wir uns das ausgedacht. Sie kommen aber immer noch drueber. Fliegen nicht, sondern haben sich Stufen gesucht ueber die sie nach oben huepfen, wie z.B. Muelltonnen. Ich denke, wir muessen uns noch mehr ueberlegen. Oder aber Huehnersuppe kochen.

      Gruss RR

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