Wir haben schon vieles in unserem Garten angebaut. Vieles davon mit Erfolg, anderes mit weniger oder gar keinem Erfolg. Wie auch immer, es zeigt sich immer wieder wie wichtig es ist, nicht aufzugeben. Porree ist so ein Gemuese, mit dem wir in den vergangenen Jahren eigentlich so gut wie keinen Erfolg hatten. Die ein oder andere magere Stange konnten wir wohl ernten, aber wir waren weit davon entfernt, den Anbau einen Erfolg nennen zu koennen. Im sandigen Gartenbereich war es zu trocken. Ein anderes Mal hat sich der Porree sehr schoen gemacht, war dann allerdings innerhalb weniger Tagen kaum mehr zu verwerten. Irgendwelche Tierchen hatten sich darueber hergemacht und so viel von den Porreestangen zerfressen, dass fuer uns kaum mehr als ein Mittagessen uebrig blieb.
Und genau das hat uns immer wieder angespornt, es wieder und wieder aufs neue zu versuchen. So war unser Plan in diesem Jahr, den Porree nach den Dicken Bohnen zu pflanzen. Dicke Bohnen als Vorfrucht die im Boden ein wenig Stickstoff hinterlassen. Wir haben die Wurzeln in der Erde belassen, damit sie dort verrotten und ihre Naehrstoffe an im Boden bleiben. Diese Folge hat gut gepasst. Die Dicken Bohnen waren so rechtzeitig abgeerntet, dass wir mit der Pflanzung von Porree genau in die richtige Zeit fielen. Wir waren auch recht sparsam mit der Beetbestueckung. Normalerweise tendieren wir dazu, unsere Beete viel zu dicht zu bepflanzen. Schon oft haben wir das im Nachhinein sehr bereut. Beim Porree in diesem Jahr war das anders. Auf das 1,2 Meter breite Beet zwei Reihen mit einem Abstand von Pflanze zu Pflanze von mehr als 5 Zentimetern. Was aber noch wichtiger war: Wir haben unser Beet von Anfang an konsequent unter einem Gemueseschutznetz versteckt. Kaum eine Sache, um die wir uns so eifrig gekuemmert haben wie darum, kein einziges Schlupfloch fuer die Lauchmotte offen zu lassen.
Zweimal haben wir die beiden Reihen ordentlich angehaeufelt. Im Nachhinein denken wir haetten wir noch kraeftiger anhaeufeln muessen. Das haette unseren Porreestangen vielleicht den ein oder anderen Zentimeter in der Laenge mehr beschert. Aber wir wollen nicht klagen.
Die vielleicht wichtigste Pflege aber, die wir unserem Porree haben angedeihen lassen waren regelmaessige Wassergaben. Aber nicht nur Wasser. Wir haben unseren selbst hergestellten Komposttee dazu verwendet. Das hat geholfen. Wie man sehen kann. In der gesamten Gartenkolonie gibt es niemanden, der auch nur annaehernd solch schoene Porreestangen ernten kann. Fingerdick ist fuer die meisten schon ein Erfolg.
Da sind Stangen dabei, die dicker als „Koelschstangen“ sind (Koelschstangen sind spezielle Glaeser, die fuer die koelsche Spezialitaet, das koelsche Bier verwendet werden).
Wir haben bisher nur einen kleinen Teil geerntet. Hochgerechnet auf die gesamte Beetflaeche von 6 Quadratmetern duerften aber so zwischen 15 und 20 Kilo verwertbaren Porrees zu ernten sein. Ganz sicher, haben wir unseren Garten in unserem neuen Haus erst einmal eingerichtet, diese Vorgehensweise werden wir auch weiterhin verfolgen.
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