Eigentlich koennen wir uns nicht beklagen. Mit einer Ernte von schaetzungsweise 390 Kilo bisher in diesem Jahr koennen wir zufrieden sein. Obwohl, vergleichen wir es mit dem Vorjahr, dann haben wir noch einiges aufzuholen. So sah es allerdings im letzten Jahr auch aus. Bis dann noch einmal im Spaetherbst einiges hinzu kam. So wird es auch in diesem Jahr sein. Kuerbis muss noch geerntet werden, Moehren, Porree, Rote Bete. Da kann noch einiges zusammen kommen. Sehen wir uns einmal an, was bei uns im Moment so auf den Tisch kommt.
Eine stattliche Anzahl Steckrueben wird zur Zeit reif. Die freuen uns immer wieder. Wir haben keine Probleme damit. Keine Schaedlinge, keine Schnecken die darueber herfallen. Vorziehen, pflanzen, ein wenig waessern, ernten und geniessen. Das ist eine Gemuesesorte nach unserem Geschmack. Gut, vielleicht nicht solch ein Delikatessgemuese wie Rosenkohl oder fuer unseren Breitengrad eher ungeeignet wie Paprika. Und doch, mit etwas Phantasie, und wir betonen Phantasie und nicht Internetrecherche kann man auch aus einer Steckruebe etwas Leckeres machen. Warum Steckrueben im Handel nicht zu bekommen sind, ist uns ein Raetsel.
Dann haben wir heute das erste Ulmer Ochsenhorn geerntet. Die groesste haben wir herausgesucht. Nach der Geschwindigkeit mit der sie wachsen brauchen wir uns um die anderen allerdings keine Sorgen zu machen. Bevor der erste Frost das Ende des Gartenjahres einlauetet, werden wir noch einige Ochsenhoerner auf den Teller bekommen. Die werden wir uns dann morgen einmal vornehmen und ueberlegen, was wir damit anstellen. Vielleicht in Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebraten, mal sehen.
Was sich in der Kueche immer gut macht ist Knollenfenchel. Neun Fenchel hatten wir gepflanzt, und diese sind jetzt gross genug. Allzu lange duerfen wir nicht mehr warten. Beim Aufschneiden der heutigen Fenchelknolle war schon gut zu erkennen, dass er bald beginnt zu schiessen. Und dabei sind die Gefriermoeglichkeiten ausgeschoepft.
Unser Grosser hat sich ein wenig erkaeltet. Ist aber doch heute mit in den Garten gefahren. Er hat sich Fenchelsuppe zum Abendessen gewuenscht. Ich persoenlich habe noch nie einen Fenchel zubereitet. Dafuer ist mir die Suppe allerdings sehr gut gelungen. (Wie uebrigens fast alles was ich aus dem Garten koche. Das koennen die Kinder bestaetigen.) Der Grosse hat jedenfalls ordentlich zugelangt. Wir haben gelesen, das Fenchellaub waere ebenso essbar. Eigentlich klar. Sonst haetten wir gehoert, dass es giftig waere. So hat der Grosse seinen Teil zum Abendessen beigetragen und einen Teller voll feines Fenchellaub von den Staengeln gerupft und kleingeschnitten. Und wenn die Kinder mitarbeiten, dann schmeckt es ihnen auch besonders gut.